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Benjamin Netanjahu.

© dpa/Abir Sultan

Scheitert der Geisel-Deal noch?: Hamas will laut Netanjahu in letzter Minute Freilassung von Top-Terroristen durchsetzen

Der israelische Ministerpräsident wirft der Terrororganisation vor, bei einigen Punkten des ausgehandelten Abkommens zurückzuziehen. Die Zustimmung des israelischen Kabinetts verzögert sich vorerst.

Stand:

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft der Hamas vor, sich von einigen Details der Vereinbarung für eine Waffenruhe im Gazastreifen zurückzuziehen. Dies verzögere die Zustimmung der israelischen Regierung. „Die Hamas zieht sich von Teilen der Vereinbarung zurück, die mit den Vermittlern und Israel getroffen wurde, um in letzter Minute Zugeständnisse zu erpressen“, sagt Netanjahu.

Daher verzögere sich nun auch die Abstimmung auf israelischer Seite: „Das Kabinett wird sich nicht versammeln, bis die Vermittler Israel darüber informieren, dass die Hamas allen Elementen der Vereinbarung zugestimmt hat.“ Er habe das Verhandlerteam angewiesen, auf dem ausgehandelten Abkommen zu bestehen. Das berichtet die „Jerusalem Post“.

Konkret geht es demnach um die Identität der aus israelischen Gefängnissen zu entlassenden rund 1000 Palästinenser. Die meisten von ihnen verbüßen lange oder lebenslange Haftstrafen für Terrorismus. Doch das Abkommen sichert Israel nach Netanjahus Darstellung ein Vetorecht gegen die Freilassung bestimmter „Massenmörder, die Symbole des Terrorismus sind“ zu.

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Darunter sind unter anderem die am 7. Oktober beteiligten Terroristen und manche prominente Führungsfiguren von Terrororganisationen. Die Hamas bestehe nun darauf, diktieren zu können, wer freigelassen wird und wer nicht. Genau Details des Abkommens sind der Öffentlichkeit nicht bekannt.

Zustimmung zum Geisel-Deal sollte bereits Donnerstagfrüh erfolgen

Nach der am Mittwoch erzielten Einigung war geplant, dass die israelische Regierung dem Abkommen am Donnerstag um 10:00 Uhr Mitteleuropäischer Zeit zustimmt. Allerdings hatte Netanjahu bereits am Mittwochabend gesagt, dass es immer noch ungeklärte Details im Abkommen gebe, die über Nacht noch zu lösen seien.

Dem widersprachen die Islamisten: Issat al-Rischk, Mitglied des Hamas-Politbüros, erklärte via Telegram, die Hamas stehe zur von den Vermittlern angekündigten Waffenruhevereinbarung. (Mit Agenturen)

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