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Baku, Aserbaidschan, 27. September 2016: Ein Krasnopol-M2-Lenkprojektil, ausgestellt auf der internationalen Ausstellung für Verteidigungsindustrie.

© imago/ITAR-TASS

Schlüsselfaktor im Ukrainekrieg?: Russland will seine Laser-gesteuerten Geschosse verbessern

Die russische Armee nimmt mit den Laser-Geschossen ukrainische Fahrzeuge ins Visier. Wolken waren bisher ein Problem für die Technik. Das soll sich ändern.

Der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine ist auch ein Kampf der Technik. Es werden Drohnen eingesetzt, präzise Langstreckenwaffen – und die Kombination aus beidem, so wie im Fall der Krasnopol-M2-Munition auf russischer Seite. Sie bekommt ihre Koordinaten durch Drohnen, die einen Laser auf ukrainische Ziele richten.

Russland hat nun angekündigt, die Produktion der Laser-gesteuerten Artilleriemunition zu erhöhen. Das schreibt das britische Verteidigungsministerium in seinem täglichen, auf Geheimdiensterkenntnisse gestützten Lagebericht auf X (vormals bekannt als Twitter), der am 14. November veröffentlicht wurde.

Die Krasnopol-Geschosse würden oft eingesetzt, um ukrainische Fahrzeuge zu treffen. Sie eignen sich also gegen bewegliche Ziele. Das britische Verteidigungsministerium sieht die Munition in diesem Zusammenhang schon jetzt als „Erfolg“ für die Russen.

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Nun soll auch die „Leistung“ der Geschosse bei schlechtem Wetter verbessert werden. Nach Darstellung des britischen Verteidigungsministeriums ist insbesondere eine niedrige Wolkendecke ein Problem in der Kommunikation zwischen Geschossen und Drohnen.

Angeblich Schlüsselfaktor für den Krieg

Da der Winter naht, sehen die Briten in einer verbesserten Laser-Munition einen Schlüsselfaktor für kommende Kriegserfolge aus russischer Sicht.

Außerdem sei die Ausweitung der Herstellungsmenge wahrscheinlich ein Versuch, die Produktionskapazitäten besser zu nutzen. Der russischen Verteidigungsindustrie sei es nämlich nicht gelungen, genug herkömmliche Munition zu fertigen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sein Land unterdessen auf einen harten Winter eingeschworen. Er befürchtet eine neue Welle russischer Angriffe auf die Energieinfrastruktur des Landes. „Wir haben fast die Hälfte des Novembers hinter uns und müssen uns darauf vorbereiten, dass der Feind die Zahl der Drohnen- und Raketenangriffe auf unsere Infrastruktur erhöhen könnte“, sagte Selenskyj in einer abendlichen Videoansprache.

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba rechnet sogar mit „dem schlimmsten Winter jemals“. Laut ukrainischem Militärgeheimdienst könne Russland auf dieselbe Anzahl Raketen zurückgreifen wie vergangenes Jahr – allerdings ist der Vorrat an Drohnen dank iranischer Hilfe jetzt höchstwahrscheinlich sehr viel größer.

Die vom Westen versprochene zusätzliche Luftabwehr, bestehend aus Patriot-Abwehrsystemen und Gepard-Panzern, soll bei der Verteidigung gegen russische Angriffe helfen.  

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