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„Sie haben sich fast selbst zerstört“: Trump ätzt gegen Wind- und Solarkraft in Deutschland
Donald Trump setzt im US-Wahlkampf auf Provokation und Unwahrheiten – nicht nur gegenüber Gegnern im eigenen Land. Auch über Deutschland stellt er immer wieder Falschbehauptungen auf.
Stand:
US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bei einer Wahlkampfveranstaltung gegen Windräder und Solarfelder gewettert und Deutschland als mahnendes Beispiel herangezogen. „Sie haben überall Windräder aufgestellt, und der Wind wehte nicht so stark. Und wenn sie diesen Prozess fortgesetzt hätten, wäre Deutschland jetzt pleite“, behauptete der Republikaner bei einem Bürgerdialog im US-Bundesstaat Florida. Die sei einer der Hauptgründe, warum Angela Merkel nicht mehr Bundeskanzlerin sei, schob er ohne Beleg nach.
Der Republikaner hatte zuvor deutlich gemacht, dass er die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking voll unterstütze. Seine Kontrahentin Kamala Harris und die Demokraten seien dagegen, behauptete er. „Sie sind gegen alles, was mit dem zu tun hat, was unter der Erde liegt. Und das ist es, was Deutschland gerade durchgemacht hat. Sie haben sich fast selbst zerstört“, sagte Trump.
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Harris hatte sich einst gegen Fracking ausgesprochen, nun sagt sie: „Ich werde Fracking nicht verbieten.“ Trump stellt diese Aussage immer wieder als unglaubwürdig dar. Fracking spielt etwa in dem wichtigen und von einer starken Mittelschicht geprägten Swing State Pennsylvania eine große Rolle und damit auch im US-Wahlkampf.
Trump: Solarfelder sehen aus „wie die Hölle“
Bei seinem Auftritt in Florida wetterte Trump auch gegen große Solarfelder: „Alles aus Stahl, Glas und Drähten, es sieht aus wie die Hölle. Und man sieht Kaninchen, die sich darin verfangen. Für jeden Umweltschützer ist es einfach schrecklich.“ Trump sagte, er sei grundsätzlich für Solarenergie, bevorzuge aber kleinere Anwendungen etwa auf dem Dach.
Der Ex-Präsident sorgt immer wieder mit Falschaussagen für Aufsehen. So behauptet Trump auch regelmäßig, Deutschland sei nach einem gescheiterten Ausstieg aus fossilen Brennstoffen dazu übergegangen, jede Woche ein neues Kohlekraftwerk zu bauen.
Der Wahlkampf in den USA ist in der Schlussphase angekommen. In zwei Wochen, am 5. November, wird gewählt. (dpa)
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