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SpaceX-Gründer Elon Musk.

© REUTERS/Gonzalo Fuentes

Starlink offenbar aus Angst abgeschaltet: Elon Musk soll ukrainischen Angriff auf russische Flotte vereitelt haben

SpaceX-Gründer Elon Musk hatte der Ukraine mit dem Starlink-System kostenlos Internet-Zugang ermöglicht. Doch bei einem geplanten Angriff auf die russische Flotte soll er Angst bekommen haben.

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Tech-Milliardär Elon Musk soll im vergangenen Jahr einen Überraschungsangriff der Ukraine auf die russische Marineflotte in der Nähe der Halbinsel Krim verhindert haben. Der SpaceX-Chef habe seine Ingenieure angewiesen, sein zuvor der Ukraine zur Verfügung gestelltes Starlink-Satellitenkommunikationsnetz in der Nähe der Krim abzuschalten, um Russland nicht zu einem Atomangriff zu provozieren, wie die US-amerikanischen Sender CNN und CNBC unter Berufung auf einen Auszug aus Walter Isaacsons neuer Biografie über den Milliardär berichten.

Demnach sollen sich mit Sprengstoff bestückte ukrainische Marine-Drohnen der russischen Flotte genähert haben, als sie plötzlich die Verbindung zur Fernsteuerung verloren hätten und außer Gefecht gesetzt an Land gespült worden seien, heißt es laut CNN in Isaacsons Buch. Ukrainische Beamte sollen den SpaceX-Gründer zwar angefleht haben, die Satelliten wieder einzuschalten, doch Musk habe sich quergestellt.

Er habe ein „Mini-Pearl-Harbor“ befürchtet. Musk sei von der Angst getrieben gewesen, dass Russland mit einem Atomangriff Vergeltung üben könnte. Diese Angst habe sich, so heißt es, durch Gespräche mit russischen Verantwortlichen noch verstärkt.

„Wieso bin ich in diesem Krieg?“

Musk hatte im Februar 2022 noch vor Beginn des russischen Angriffskrieges der Ukraine den Starlink-Betrieb im Land ermöglicht, nachdem Russland mit Cyberattacken die ukrainischen Kommunikationsnetze gestört hatte. Die Ukraine versuchte Starlink jedoch auch für militärische Zwecke zu nutzen, was Musk seine Entscheidung hinterfragen ließ, schreibt CNN.

„Wieso bin ich in diesem Krieg?“ soll Musk sich gefragt haben. „Starlink war nicht dafür gedacht, in Kriege verwickelt zu werden. Es war dafür gedacht, dass die Leute Netflix gucken und sich entspannen und für die Schule online gehen und gute, friedliche Dinge tun können, nicht für Drohnenangriffe“, wird er laut CNN im Buch zitiert.

In der Vergangenheit hatte es mehrfach Berichte gegeben, wonach bei ukrainischen Angriffsversuchen Starlink plötzlich nicht funktioniert hatte. Auch hatte Elon Musk im vergangenen Oktober auf X, vormals Twitter, verkündet, dass SpaceX es sich nicht mehr leisten könne, der Ukraine Starlink kostenlos bereitzustellen. Nach scharfer Kritik hatte er seine Meinung geändert.

Die Biografie von Walter Isaacson über den SpaceX- und Tesla-Gründer erscheint Mitte September. Isaacson ist bekannt als Schriftsteller und Biograf. Der 71-Jährige, der selbst mal CEO von CNN war, hat bereits Biografien über Steve Jobs und Albert Einstein verfasst. (Tsp, cz)

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