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Propalästinensische Proteste an der Columbia University am 29. April 2024.

© REUTERS/Caitlin Ochs/Archiv

Konflikt mit Trump wegen Antisemitismusvorwürfen: Elite-Uni Columbia zahlt 221 Millionen Dollar an US-Regierung

US-Präsident Trump wirft der Universität in New York vor, Antisemitismus zu dulden. Daher wurden ihr Zuschüsse massiv gekürzt. Nun verkündet die Elite-Hochschule eine Einigung in dem Streit.

Stand:

Die renommierte Columbia University in New York hat sich im Streit mit der Regierung von US-Präsident Donald Trump zu einer Zahlung in Höhe von 221 Millionen Dollar (rund 189 Millionen Euro) bereit erklärt, um ein Ende der Ermittlungen wegen Antisemitismusvorwürfen herbeizuführen.

„Die Columbia University hat mit der US-Regierung eine Einigung erzielt, um Ermittlungen der Bundesbehörden wegen mutmaßlicher Verstöße gegen Bundesgesetze zur Diskriminierungsbekämpfung zu beenden“, teilte die Universität am Mittwoch (Ortszeit) mit.

Gemäß der Vereinbarung werde zudem „der Großteil der im März 2025 gestrichenen oder ausgesetzten Bundeszuschüsse“ für die Universität wieder bereitgestellt, hieß es weiter.

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Die Regierung von US-Präsident Trump übt starken Druck auf die Universität sowie weitere Bildungseinrichtungen aus. Sie wirft ihnen vor, während der landesweiten Proteste im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg nicht gegen Antisemitismus vorgegangen zu sein.

Campus der Columbia University im April 2025.

© AFP/Charly Triballeau/Archiv

Der Columbia University hatte die Regierung wegen Antisemitismusvorwürfen und ihrem Versagen beim Schutz jüdischer Studenten Bundeszuschüsse in Höhe von 400 Millionen Dollar (umgerechnet rund 369,2 Millionen Euro) gekürzt.

Die Universität erklärte sich daraufhin zu einer Reihe von Reformen bereit, um die Mittel wieder zurückzuerhalten. Dies löste bei vielen Studenten Empörung aus.

Fall des Columbia-Studenten Khalil sorgte für Aufsehen

Im vergangenen Jahr waren zahlreiche US-Universitäten, darunter auch die Columbia University, Schauplatz gewalttätiger antiisraelischer Proteste im Zusammenhang mit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg.

Eines der bekanntesten Gesichter der Proteste an der Columbia-Universität ist der aus Algerien stammende Aktivist Mahmoud Khalil. Er war Anfang März von ICE-Beamten festgenommen worden, obwohl er eine dauerhafte US-Aufenthaltsgenehmigung, eine sogenannte „Green Card“, besitzt und mit einer US-Bürgerin verheiratet ist.

Nach seiner Festnahme am 8. März wurde der Student in ein Abschiebegefängnis im südlichen Bundesstaat Louisiana verlegt. Seine Frau brachte im April den Sohn des Paares in New York ohne ihren Mann zur Welt, weil Khalil eine vorübergehende Freilassung für die Entbindung verweigert wurde. Im Juni ordnete ein Richter seine Freilassung an. (AFP)

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