zum Hauptinhalt
Wladimir Putin.

© IMAGO/SNA/IMAGO/Alexander Kazakov

US-Gesandter soll Ergebnisse mit Trump besprechen: Treffen von Putin mit Witkoff und Kushner endet nach fünf Stunden

Ein Berater von Kremlchef Putin bezeichnet das Gespräch mit US-Vertretern über ein Ende des Krieges gegen die Ukraine als konstruktiv. Man sei der Lösung des Konflikts aber auch nicht näher gekommen.

Stand:

Das Treffen von Kremlchef Wladimir Putin mit den US-Unterhändlern Steve Witkoff und Jared Kushner ist in Moskau nach etwa fünf Stunden zu Ende gegangen. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass aus dem Kreml. Im sozialen Netzwerk X nannte der russische Unterhändler Kirill Dmitrijew die Verhandlungen produktiv und fügte das Emoji einer Friedenstaube hinzu.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Der US-Gesandte Steve Witkoff wird nach Kremlangaben nun in die USA zurückreisen, um Präsident Donald Trump über die Ergebnisse zu informieren. Danach wollten die US-Vertreter wieder mit Russland Kontakt aufnehmen, sagte Putins Berater Juri Uschakow russischen Medien. Dabei sei es um die Punkte von Trumps Friedensplan für eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine gegangen. 

Uschakow sprach von konstruktiven, inhaltsreichen und nützlichen Unterredungen. Die Seiten seien nach den Gesprächen nicht weiter von einem Frieden entfernt, aber auch nicht näher an einer Lösung des Konflikts. Es gebe noch viel Arbeit, sagte Uschakow. So gebe es noch keinen Kompromiss etwa zur Frage der von Russland geforderten Abtretung ukrainischer Gebiete. Putin fordert den gesamte Donbass, obwohl er Teile nicht kontrolliert. Kiew lehnte das stets ab.

Der russische Präsident Wladimir Putin empfängt den US-Sondergesandten Steve Witkoff und Donald Trumps Schwiegersohn Jared Kushner (linke Seite).

© REUTERS/ALEXANDER KAZAKOV

Unmittelbar vor dem Gespräch mit Witkoff hatte Putin heftige Vorwürfe gegen Europa erhoben und erklärt, dass sein Land im Falle eines Angriffs für einen „Krieg“ mit Europa „bereit“ sei.

„Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit“, sagte Putin kurz vor dem Treffen in Moskau. Die Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende der Kämpfe in der Ukraine behindern und stünden „auf der Seite des Krieges“, fügte der russische Präsident hinzu.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Gegenstand des Gespräches im Kreml war ein vor anderthalb Wochen vorgestellter US-Plan für ein Ende des Ukraine-Konfliktes. Am Wochenende hatte Witkoff mit dem ukrainischen Chefunterhändler Rustem Umerow im US-Bundesstaat Florida darüber beraten.

Selenskyj erwartet Bericht von US-Unterhändlern aus Moskau

Unterdessen erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, dass er von den US-Unterhändlern informiert werden möchte, sobald deren Gespräche in Moskau über ein Friedensabkommen beendet sind. Er warte auf Ergebnisse der russisch-amerikanischen Gespräche – und ist nach eigenen Worten auf alles vorbereitet.

Sollte es die Chance für eine schnelle, globale Lösung geben, werde auf höchster Ebene weiterverhandelt, sagte er laut Übersetzer am Nachmittag während seines Besuchs in Irland.

Der Staatschef schloss aber nicht aus, dass kein Durchbruch erzielt werde. Wenn die Verhandlungen weiter auf der Ebene eines Dialogs blieben, sei die Ebene der kommenden Gespräche nicht so hoch. Er forderte aber erneut Ergebnisse. „Leider sterben Ukrainer“, sagte Selenskyj.

Er sei zudem bereit für ein weiteres Treffen mit US-Präsident Donald Trump, sagte der Ukrainer vor Reportern in Dublin. Dies hänge jedoch vom Erfolg der Gespräche in Moskau ab.

Selenskyj bestätigte in dem Rahmen, dass er noch am Montag mit Witkoff gesprochen habe. Der Ukrainer wiederholte zudem die Forderung unter anderem nach Sicherheitsgarantien für einen langen Zeitraum. „Wir müssen den Krieg so beenden, dass Russland nicht innerhalb eines Jahres mit der dritten Invasion in zehn Jahren zurückkehrt“, sagte er. (mit AFP, Reuters, dpa, Valeriia Semeniuk)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })