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Russische Soldaten in der Region Kursk. In den vergangenen Tagen gelang es Wladimir Putins Truppen, immer mehr Dörfer zurückzuerobern.

© IMAGO/SNA/Stanislav Krasilnikov/Archiv

Tagesspiegel Plus

Verliert die Ukraine ihr wichtigstes Faustpfand?: „Wir sehen die letzte Phase des Kampfes um Kursk“

Monatelang hielt die Ukraine Teile des russischen Gebiets Kursk – und wollte sie als Tauschmasse nutzen. Nun aber kollabiert die Front. Ein Militärexperte erklärt, wie es dazu kommen konnte. 

Stand:

Eigentlich sollte er Kyjiws wichtigstes Faustpfand am Verhandlungstisch sein: der besetzte Teil der russischen Grenzregion Kursk.

Ein Gebiet, das die ukrainische Armee im vergangenen Sommer völlig überraschend eroberte und von dem sie bis vor kurzem noch rund 420 Quadratkilometer hielt. Ein Gebiet, das die Truppen von Kremlchef Wladimir Putin trotz Unterstützung durch nordkoreanische Kämpfer monatelang nicht zurückerobern konnten.

Es sollte den Ukrainern als Pufferzone zur eigenen Grenzregion Sumy dienen, aber eben auch als potenzielle Tauschmasse bei möglichen Friedensgesprächen: Am Ende, so das Kalkül Kyjiws, würde man Kursk hergeben – und dafür ein eigenes, von Russland besetztes Gebiet zurückbekommen.

Doch dazu wird es allem Anschein nach nicht kommen. Denn die Lage in Kursk hat sich aus ukrainischer Sicht in den vergangenen Tagen dramatisch verschlechtert. Und das ausgerechnet kurz bevor an diesem Dienstag eine ukrainische und eine US-Delegation für Gespräche über ein Kriegsende in Saudi-Arabien zusammenkommen.

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