
© REUTERS/David Swanson
„Völlig verstörender X-Beitrag“: Musk provoziert nach Attentatsversuch auf Trump – und löscht das Posting nach Kritik
Elon Musk ist einer von Trumps größten Unterstützern. Nach dem mutmaßlich versuchten Attentat auf den Ex-Präsidenten provoziert er mit einem X-Beitrag, den er schon kurze Zeit später wieder löscht.
Stand:
Trump-Unterstützer Elon Musk hat mit einem provokanten Beitrag auf das mutmaßliche versuchte Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten reagiert – den Post kurze Zeit später aber wieder gelöscht. Mehrere X-Nutzer hatten den Satz als Aufforderung zur Gewalt gegen Biden und Harris gewertet.
Auf seiner Online-Plattform X schrieb er: „Und es versucht noch nicht mal jemand, Biden/Kamala zu ermorden.“ Hinter die Worte setzte er ein Emoticon mit einem nachdenklichen Gesicht.
Der Beitrag war bereits am Vormittag nicht mehr abrufbar. Wenig später veröffentlichte Musk auf X einen Beitrag, in dem von einem Witz die Rede war. „Es hat sich herausgestellt, dass Witze WEIT weniger lustig sind, wenn die Leute den Kontext nicht kennen und die Mitteilung nur aus Text besteht.“, schrieb er darin.
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Der bereits gelöschte Beitrag erntete auf X bei vielen Nutzerinnen und Nutzern Kritik. So schrieb etwa „Techgnostik“ am Montag: „Du versuchst zu sehr, von dem völlig verstörenden Beitrag abzulenken, den du gelöscht hast. Warum kannst du nicht einfach zugeben, dass es falsch war und dich entschuldigen?“
„ChidiNwatu“ schrieb am Montag via X: „Es ist nicht lustig, einen Tweet über die geplante Tötung des Präsidenten und der Vizepräsidentin zu veröffentlichen. Er löschte seinen Tweet, aber die Zielgruppe hat seine Nachricht bekommen. Er weiß ganz genau, was er tut.“
Musk wettert auf X gegen Harris und Demokraten
Tech-Milliardär Musk unterstützt den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor der Wahl im November. Auf X macht er Stimmung gegen dessen demokratische Kontrahentin Kamala Harris. US-Präsident Joe Biden tritt nicht noch einmal an.
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Auch prominente Unterstützer des demokratischen Lagers werden offen von Musk kritisiert. Zuletzt hatte der Milliardär spöttisch auf ein Posting von US-Superstar Taylor Swift reagiert, in der sie ihre Entscheidung mitteilte, Harris zu unterstützen. Die Sängerin hatte ihren Beitrag kurz nach dem TV-Duell zwischen Harris und Trump mit den Worten „Kinderlose Katzenfrau“ unterzeichnet und einem Bild von sich mit einer Katze veröffentlicht – eine Anspielung auf abfällige Äußerungen von Trumps Vizekandidaten J.D. Vance über „kinderlose Katzenfrauen“ im Land.
„Gut Taylor ... du hast gewonnen ... ich werde dir ein Kind schenken und deine Katzen mit meinem Leben beschützen“, schrieb Musk daraufhin in einem Beitrag auf seiner Online-Plattform X und erhielt dafür Hunderttausende Likes.
Schüsse in der Nähe Trumps: Polizei geht von Attentatversuch aus
Die Bundespolizei FBI geht nach den Schüssen in der Nähe Trumps am Rande eines Golfplatzes am Sonntag von einem mutmaßlich geplanten Attentat auf den Ex-Präsidenten aus. Die Behörde ermittelt nach eigenen Angaben wegen eines „versuchten Mordanschlags“.
Personenschützer des Ex-Präsidenten eröffneten nach Angaben des Secret Service am Sonntag in Florida das Feuer in Richtung eines bewaffneten Mannes, der sich am Rand des Golfplatzes im Gebüsch versteckt hielt. Nach Angaben von Sheriff Ric Bradshaw spielte Trump zu der Zeit auf dem Platz in West Palm Beach nahe seinem Anwesen Mar-a-Lago Golf, als Personenschützer des Secret Service in wenigen Hundert Metern Entfernung einen aus einem Zaun ragenden Gewehrlauf entdeckten. Ein Verdächtiger flüchtete, wurde jedoch kurze Zeit später festgenommen.

© AFP/HANDOUT
Die Fernsehsender CNN und CBS berichteten, bei dem Festgenommenen handele es sich um den 58-jährigen Ryan Wesley Routh, der sich in der Vergangenheit in Onlinediensten kritisch gegenüber Trump geäußert habe. Sollte sich dies bestätigen, wäre der Verdächtige kein gänzlich Unbekannter: Routh war nach der russischen Invasion der Ukraine im Februar 2022 nach Kiew gereist, um dort die Landesverteidigung zu unterstützen - und war dort unter anderem von einem Tagesspiegel-Reporter interviewt worden.
Nicht der erste Attentat-Versuch auf Trump
Erst Mitte Juli war bei einem Wahlkampfauftritt in der Kleinstadt Butler im Bundesstaat Pennsylvania ein Attentat auf Trump verübt worden. Der Schütze, der später erschossen wurde, verfehlte den Republikaner um Haaresbreite, eine Kugel verletzte Trump leicht am Ohr.
Die Bilder des blutenden und die Faust kämpferisch in die Höhe reckenden Republikaners gehen um die Welt - nicht wenige glauben, dass die Wahl in diesem Moment bereits zu seinen Gunsten entschieden ist.
Trump und Harris treten bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegeneinander an. In den wahlentscheidenden Bundesstaaten bleibt das Rennen zwischen den beiden eng. Sowohl Harris als auch Trump hatten für Montag Wahlkampftermine geplant.(dpa, AFP, Tsp.)
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