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Ein russischer Soldat steht in einem Schützengraben.

© Imago/Itar-Tass/Alexander Reka

Vorbereitung auf Offensive der Ukraine?: Briten berichten über gewaltige Abwehranlagen in Russland

Nach Ansicht Londons befürchtet Russland einen großen Durchbruch der Truppen der Ukraine. Darauf deute der Bau großer Abwehranlagen und vieler Kilometer Schützengräben hin.

Die russischen Truppen haben sich offenbar auf eine große Gegenoffensive der Ukraine vorbereitet – in von ihnen besetzten Regionen in der Ukraine an der Front, aber teilweise auch tief im eigenen Land. Das britische Verteidigungsministerium in London teilte am Montag auf Twitter mit: „Bilder zeigen, dass Russland besondere Anstrengungen unternommen hat, um die nördliche Grenze der besetzten (ukrainischen Halbinsel) Krim zu befestigen.“

Zudem hätten die Truppen des russischen Machthabers Wladimir Putin hunderte Kilometer Schützengräben auf international anerkanntem russischen Territorium ausgehoben, darunter in den Gebieten Belgorod und Kursk, die an die Ukraine grenzen.

In London wurden zwei mögliche Begründungen für die Defensivanlagen genannt. „Die Abwehranlagen unterstreichen die tiefe Besorgnis der russischen Führung, dass die Ukraine einen großen Durchbruch erzielen könnte“, hieß es. „Einige Arbeiten wurden aber wahrscheinlich von lokalen Kommandeuren und Politikern in Auftrag gegeben, um die offizielle Linie zu unterstützen, dass Russland von der Ukraine und der Nato „bedroht“ wird.“

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Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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Kiew hatte in den vergangenen Monaten immer wieder sein Ziel betont, die russischen Truppen aus den besetzten Gebieten im Süden und Osten des Landes zu vertreiben. Hauptschauplatz der Kämpfe in der Ukraine ist derzeit der Osten des Landes.

Nach Darstellung des ukrainischen Militärs nimmt die Vorbereitung seiner erwarteten Frühjahrsoffensive gegen die russischen Angreifer zunehmend Gestalt an. Eine Sprecherin des südlichen Militärkommandos sagte einem Bericht der Agentur Reuters zufolge am Sonntag, die Unterwanderung von Russlands Logistik sei dafür eines „der Elemente“.

Sie bezog sich auf den Ausbruch eines Feuers, bei dem auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim am Samstag ein großes Treibstofflager zerstört worden sein soll. Der Brand habe beim russischen Militär große Besorgnis ausgelöst, zitierten ukrainische Medien Natalia Humenjuk.

„Die Tatsache, dass die Logistik des Feindes unterwandert wird (…) diese Arbeit bereitet die breite, großangelegte Offensive vor, auf die alle warten.“ Der Feind merke, dass seine Ressourcen unterwandert würden. „Und er beginnt zu lavieren.“

Das ukrainische Militär hat sich nicht direkt dazu bekannt, für das Feuer in der Krim-Hafenstadt Sewastopol verantwortlich zu sein. Es hat aber erklärt, dass dabei zehn Öltanks mit einer Kapazität von ungefähr 40.000 Tonnen Treibstoff für Russlands Schwarzmeerflotte zerstört worden seien. Der Brand soll durch einen Drohnenangriff ausgelöst worden sein. Der von Russland eingesetzte Gouverneur von Sewastopol hat der Ukraine die Schuld dafür gegeben.

Am Freitag hatte der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow erklärt, die Vorbereitungen der Gegenoffensive gegen die russischen Angreifer stünden vor dem Abschluss. Die ukrainischen Streitkräfte seien „zu einem hohen Prozentsatz bereit“. Der Krieg in der Ukraine tobt seit mehr als 14 Monaten. (lem)

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