zum Hauptinhalt
Dieser Screenshot aus einem Post vom 24. Juni 2025, der von INSTAGRAM stammt, zeigt Lennart Monterlos, der seit dem 16. Juni 2025 vermisst wird.

© AFP/-

Update

Er war seit Mitte Juni vermisst: Irans Außenminister meldet Festnahme von deutsch-französischem Fahrradtouristen

Ein Fahrradtourist aus Frankreich, der auch deutscher Staatsbürger ist, war im Iran plötzlich verschwunden. Außenminister Araghtschi erklärt nun, der junge Mann sei festgenommen worden.

Stand:

Ein im Iran verschwundener Fahrradtourist, der neben der französischen auch die deutsche Staatsbürgerschaft haben soll, ist nach Angaben der iranischen Regierung in dem Land festgenommen worden. Der junge Mann sei „wegen der Begehung einer Straftat festgenommen worden“, sagte der iranische Außenminister Abbas Araghtschi am Donnerstag der französischen Zeitung „Le Monde“. Die französische Botschaft sei bereits offiziell über den Fall informiert worden.

Irans Außenminister Abbas Araghtschi.

© dpa/ALEXANDER KAZAKOV

Das Verschwinden des 18-jährigen Lennart Monterlos war am vergangenen Sonntag in französischen Diplomatenkreisen bestätigt worden. Das französische Außenministerium erklärte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, es stehe mit den iranischen Behörden und der Familie in Kontakt. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin verlautete am Donnerstag lediglich, der Sachverhalt sei „bekannt“.

Laut einem im Onlinedienst Instagram veröffentlichten Suchaufruf hat die Familie des 18-Jährigen seit dem 16. Juni nichts mehr von ihm gehört.

Lennart Monterlos war Medienberichten zufolge im August vergangenen Jahres mit dem Fahrrad in Paris zu einer längeren Tour aufgebrochen. Sein Ziel war offenbar die japanische Hauptstadt Tokio.

Die Reise hatte er demnach auf Instagram dokumentiert. Den letzten Eintrag soll er laut „Bild“ einen Tag vor seinem Verschwinden, am 15. Juni, in der iranischen Wüste gepostet haben. Am Donnerstagabend war sein Instagram-Account nicht mehr aufrufbar.

Frankreich rät seinen Staatsbürgern generell von Reisen in den Iran ab und wirft der Regierung in Teheran vor, gezielt westliche Ausländer als politische „Geiseln“ zu nehmen. 

Das Auswärtige Amt in Berlin warnt vor Reisen in den Iran und fordert im Land verbliebene Deutsche auf, das Land zu verlassen. Insbesondere warnt das Auswärtige Amt in seinen Sicherheitshinweisen vor der „konkreten Gefahr, willkürlich festgenommen, verhört und zu langen Haftstrafen verurteilt zu werden“. (AFP, Tsp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })