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Dmitri Medwedew leitet eine Sitzung des Präsidiums des Präsidialrates für Wissenschaft und Bildung in der staatlichen Residenz Gorki außerhalb von Moskau.

© dpa/EKATERINA SHTUKINA

„Wenn nötig, Präventivschläge durchführen“: Medwedew droht Westen mit voller Härte – und widerspricht sich dann

„Putins Scharfmacher“ wettert erneut gegen die Nato und Europa. Auf die jüngsten Entwicklungen will Medwedew „in vollem Umfang reagieren“ – rudert im gleichen Statement allerdings wieder zurück.

Stand:

Der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew hat eine umfassende Antwort auf den nach seinen Worten vom Westen geführten Krieg gegen sein Land gefordert und dabei auch präventive Schläge nicht ausgeschlossen. 

Man müsse entsprechend handeln und mit voller Härte antworten, zitiert die amtliche Nachrichtenagentur Tass den Vize-Chef des russischen Sicherheitsrates.

Wir müssen in vollem Umfang reagieren und, wenn nötig, Präventivschläge durchführen.

Dmitri Medwedew

Zugleich weist Medwedew allerdings Äußerungen westlicher Politiker zurück, wonach Russland Europa oder Nato-Länder angreifen könnte – und widerspricht sich damit innerhalb des Statements selbst.

„Wir müssen entsprechend handeln. Wir müssen in vollem Umfang reagieren und, wenn nötig, Präventivschläge durchführen“, zitiert Tass den engen Vertrauten des russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Dann fügte Medwedew an: „Ich möchte noch einmal daran erinnern, dass unser Präsident unmissverständlich klargestellt hat, dass Russland nicht die Absicht hat, die Nato zu bekämpfen oder Europa anzugreifen.“

Medwedew auch als „Putins Scharfmacher“ bekannt

Medwedew ist für seine aggressive Propaganda in den sozialen Medien bekannt. Auf X wütet der Politiker, der in kritischen Medien mitunter auch als „Putins Scharfmacher“ oder „Putins Marionette“ bezeichnet wird, in hoher Frequenz und ordinärer Sprache gegen die Ukraine und den Westen – vor allem gegen die Nato. In Moskau gilt der 59-jährige Ex-Präsident nach wie vor als einflussreicher Politiker.

Als US-Präsident Donald Trump am vergangenen Montag neue Töne gegenüber Russland angeschlagen und neue Waffenlieferungen für die Ukraine sowie Strafzölle gegen Russlands Handelspartner angekündigt hatte, äußerte sich Medwedew in ähnlicher Manier gegen die USA.

Am Dienstag bezeichnete der Russe Trumps Äußerungen als „theatralisches Ultimatum an den Kreml“. Die Welt habe wegen der befürchteten Folgen gezittert, die streitsüchtigen Europäer seien enttäuscht, Russland sei es „egal“ gewesen, schrieb Medwedew auf X. (mit Agenturen)

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