
© Constantin/Jürgen Olczyk
Deutscher Filmpreis: Zehn Nominierungen für „September 5“
Der Thriller über das Olympia-Attentat 1972 in München geht als Favorit ins Rennen um die Lolas. Konkurrenz bekommt er unter anderem von „Die Saat des heiligen Feigenbaums“.
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Der Film „September 5“ über das Olympia-Attentat 1972 in München ist gleich zehnmal für den Deutschen Filmpreis nominiert und damit so oft wie keine andere Produktion. Der Thriller des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum geht unter anderem als bester Spielfilm ins Rennen um die Goldene Lola, wie die Deutsche Filmakademie bekanntgab.
Er erzählt die Geschehnisse aus der Sicht eines US-amerikanischen Fernsehteams, das über die Wettkämpfe berichten sollte. Stattdessen werden die Journalisten zu Live-Reportern einer Geiselnahme israelischer Sportler durch ein palästinensisches Terrorkommando.
Als „Bester Spielfilm“ sind insgesamt sechs Produktionen nominiert. Dazu gehört das Drama „In Liebe, Eure Hilde“ von Andreas Dresen, das von der NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi erzählt. Dresens Film lief im vergangenen Jahr im Berlinale-Wettbewerb. Auch der deutsche Film „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ von Mohammad Rasoulof, der auch für einen Oscar nominiert war, hat Chancen auf den Hauptpreis. Bei den diesjährigen Oscars war der Politthriller um die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 202als bester internationaler Film nominiert, aber leer ausgegangen.
Ebenfalls nominiert sind der Thriller „Islands“ von Jan-Ole Gerster, „Köln 75“ von Ido Fluk über ein legendäres Jazz-Konzert und das Drama „Vena“ von Regisseurin Chiara Fleischhacker.
Die Nominierungen wurden von dem Schauspieler Christian Friedel und der Schauspielerin Vicky Krieps, die in diesem Jahr Alexandra Maria Lara als Präsidentin der Filmakademie an der Seite von Florian Gallenberger ablöste, bekanntgegeben. Die Nominierten in der Hauptkategorie „Bester Film“ verkündeten Friedel, der auch die Preisverleihung moderieren wird, und die noch amtierende Kulturstaatsministerin Claudia Roth erstmals live im „ZDF-Morgenmagazin“.
Bereits gesetzt ist mit „Die Schule der Magischen Tiere 3“ der Gewinner in der Kategorie „Besucherstärkster Film“. Der Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises geht an die Schauspielerin und Casting Direktorin An Dorthe Braker.
Die Verleihung des 75. Deutschen Filmpreises findet am 9. Mai im Theater am Potsdamer Platz in Berlin statt. Das ZDF zeigt die Gala zeitversetzt ab 23:30 Uhr. Im vergangenen Jahr erhielt das Familiendrama „Sterben“ von Regisseur Matthias Glasner die Auszeichnung als „Bester Spielfilm“. (crei/dpa)
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