
© dpa/Jens Büttner
Choreografin Florentina Holzinger: Sie vertritt Österreich bei der Kunst-Biennale in Venedig 2026
Ein großes interdisziplinäres Projekt zum Thema Wasser hat Florentina Holzinger für die Lagunenstadt geplant. In Berlin ist derzeit ihr Stück „A Year without Summer“ zu sehen.
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Die österreichische Choreografin und Performerin Florentina Holzinger spielt in Berlin nicht nur als Künstlerin, sondern auch institutionell eine Rolle. Ab der Saison 2026/27 wird sie an der Berliner Volksbühne zusammen mit Marlene Monteiro Freitas Teil des neuen „Artistic Board“ unter Leitung von Matthias Lilienthal, der dann die Intendanz des Hauses übernimmt.
Holzinger, die der Volksbühne seit Jahren verbunden ist, hatte sich selbst um die Intendanz beworben, ihre Bewerbung aber dann aus beruflich-künstlerischen Gründen zurückgezogen. Derzeit wird in dem Haus am Rosa-Luxemburg-Platz auch Holzingers neue Produktion „A Year without Summer“ gezeigt.
Nun wurde die allseits gefeierte Choreografin ausgewählt, den Österreichischen Pavillon bei der 61. Internationalen Kunstausstellung der Venedig Biennale im Jahr 2026 zu bespielen.
Die Neuproduktion „SeaWorld Venice“ wird Tanz, Theater und Performancekunst verbinden. Der Beitrag wird kuratiert von Nora-Swantje Almes, die am Gropius Bau in Berlin für Live-Programme zuständig ist. Das Projekt ist vom 9. Mai bis 22. November 2026 in Venedig zu sehen und umfasst eine permanente Installation im Österreichischen Pavillon sowie eine Reihe ortsbezogener Aktionen in ganz Venedig und seiner Lagune. Das Publikum ist zu partizipativen Begegnungen eingeladen.
Dabei soll sowohl die kulturelle, die ökologische als auch die politische Dimension des Wassers erforscht werden. „Ich fühle mich geehrt, Österreich bei der Biennale Arte 2026 zu vertreten. Diese Möglichkeit stellt für mein Team und mich eine spannende und völlig neue Herausforderung dar. Ob auf der Bühne, in Galerien oder im öffentlichen Raum – das Wesen meiner Arbeit liegt in der kompromisslosen Nutzung des Körpers als Medium“, sagt Holzinger.
In Venedig – einer Stadt, die in einem tiefgreifenden und prekären Verhältnis zum Wasser stehe – werde ihre anhaltende Faszination für dieses Element neue Dimensionen annehmen, so die Künstlerin. Der Körper wird wie immer in ihren Stücken eine zentrale Rolle spielen. Es sollen die Wechselwirkungen und Abhängigkeiten zwischen Natur und Technologie erforscht werden.
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