
© Cannes Filmfestival
Die Kinostarts der Woche: Donald Trump und verwunschene Influencer
Das Biopic über den umstrittenen Ex-Präsidenten ragt aus den Kinostarts dieser Woche heraus. Doch auch Horror-, Metal- oder History-Fans kommen auf ihre Kosten.
Stand:
Haben wir nicht endlich genug von Donald Trump? Scheinbar nicht! Man kann ihn sich auch auf Leinwand anschauen. Ob sich das lohnt? Außerdem wollen Influencer gesehen werden, Soldaten verschwinden und Drachentöter Siegfried ist auch am Start. Wir wissen, was sich davon lohnt!
1 The Apprentice – The Trump Story
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Das Biopic des dänisch-iranischen Regisseurs Ali Abbasi, erzählt die formativen Jahre Donald Trumps in den 1970ern, seinen Aufstieg vom Nepo-Baby zum einflussreichen Immobilienmogul. Das klingt, erst recht so kurz vor der Wahl, reichlich spekulativ, aber „The Apprentice“ ist durchaus ernst gemeint.
Sebastian Stan vermeidet in der Rolle des jungen Donald zunächst sogar das Alec-Baldwin-hafte, er spielt ihn ohne diese so leicht parodierbaren Manierismen. Lange will sich Abbasi Film auch nicht zwischen Satire und Drama entscheiden, zwischen menschelndem Vater-Komplex und einer Aufstiegsbiografie, die über Leichen geht.
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Die meisten Trump-Anekdoten sind bekannt, viele auch quasi-verbürgt in diversen Biografien (unter anderem von Trumps Ex-Frau Ivana, im Film verkörpert von Maria Bakalova) und dem Bestseller „The Art of the Deal“. Auf den bezieht sich Drehbuchautor Gabriel Sherman, der Trumps Business-Ratgeber in ein „The Making of a Monster“ umdichtet.
Die historische Körnung des Filmmaterials kann kaum verhehlen, dass „The Apprentice“ etwas über die Gegenwart erzählen will. Ob man diesem Trump-Theater wohlwollend oder ablehnend gegenübersteht, steht und fällt mit dem Mephisto-Motiv von „The Apprentice“. Andreas Busche
2 Influenza
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In nur 48 Stunden eine Million Follower gewinnen – der Traum eines jeden Influencers. In der Horrorkomödie von Felix Schäfer nimmt dieser Traum eine düstere Wendung. Der Film erzählt die Geschichte der Journalistin Mia (Nadia Marlinde), die mit einer Gruppe ehrgeiziger Influencer an einem Seminar des charismatischen Sebastian Kraft (Felix Schäfer) teilnimmt.
Für die Teilnehmer scheint das Coaching unwiderstehlich. Doch anstelle gewöhnlicher Social-Media-Tipps enthüllt Kraft düstere Geheimnisse, die in die Welt der schwarzen Magie führen.
Die Verlockungen der sozialen Medien und die Schattenseiten des Ruhms werden auf satirische Weise dargestellt, während die Charaktere, getrieben von Ehrgeiz und Gier nach Anerkennung, in einen Strudel aus übernatürlichen Ereignissen geraten.
„Influenza” bietet nicht nur spannende Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken über die dunklen Seiten des Influencer-Daseins an. Selin Amil
3 In Liebe, Eure Hilde
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„Weil ich meinen Mann liebe“, so rechtfertigt Hilde Coppi vor Gericht ihre Komplizenschaft. Am 5. August 1943 wird sie zusammen mit den weiblichen Mitgliedern des Spionagenetzwerks „Rote Kappelle“ in Berlin-Plötzensee durch das Fallbeil hingerichtet.
Andreas Dresen, der wie kein zweiter deutscher Regisseur ein Gespür für die Leben der einfachen Leute besitzt, hat mit „In Liebe, Eure Hilde“ aber keine Heldinnengeschichte verfilmt.
Hilde Coppi (Liv Lisa Fries) schließt sich dem NS-Widerstand an, weil sie ihrem Gefühl folgt: erst der Liebe zu ihrem Mann Hans (Johannes Hegemann) und dann ihrem Gewissen.
So hat noch kein deutscher Film über die NS-Zeit ausgesehen: In den sonnendurchfluteten Szenen am See blitzt noch einmal die Melancholie der überwältigenden Gefühle des letzten Sommers auf.
In seiner Inszenierung, seiner Figurenzeichnung wirkt Dresens Film, auch gemessen am geschichtsklitterischen deutschen Historienkino, ungemein zeitgenössisch. Er braucht keine Parolen, seine Politik ist das Menschsein. Andreas Busche
4 Der verschwundene Soldat – The Vanishing Soldier
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Shlomi (eindringlich: Newcomer Ido Tako) ist erst 18 Jahre alt, als er vom israelischen Militär eingezogen wird. Es herrscht Krieg in Gaza. Kurzerhand desertiert er und schlägt sich durch nach Tel Aviv zu Eltern und Oma.
Dass für Fahnenflucht eine Gefängnisstrafe droht, ist ihm bewusst. Doch jugendliche Unbekümmertheit und der Wunsch, Freundin Shiri (Mika Reiss) ein letztes Mal zu sehen, bevor sie fürs Studium nach Kanada geht, sind stärker.
Als er in den Medien mitbekommt, dass die Armee ihn in palästinensischer Gefangenschaft wähnt und eine Rückholung plant, wird Shlomi das Ausmaß seiner Entscheidung bewusst...
Ein etwas anderer Coming-of-Age-Film, in dem Regisseur Dani Rosenberg eigene Erfahrungen verarbeitet. Ein Film mit Sprengkraft in einer Zeit, wo in Israel Reservisten und Militärangehörige als Kritik an der Regierung den Dienst verweigern wollen. Und ein bedrängend aktueller: In Luftschutzbunker fliehende Israelis sehen wir täglich in der „Tagesschau“. Auch die zerstörten Gebäude in Gaza. Markus Ehrenberg
5 Hagen – Im Tal der Nibelungen
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Wofür stand die Volkssage um den fast unbesiegbaren Drachentöter Siegfried nicht alles Pate? Am berühmtesten ist wohl „Der Ring des Nibelungen“, das Magnum Opus Richard Wagners, epische Oper mit viel Pathos.
Auch der deutsche Fantasy-Autor Wolfgang Hohlbein war zu einer Interpretation der Sage motiviert und schrieb „Hagen“. Die Nibelungensage, bloß aus der Sicht des Antagonisten. Die gleichnamige Verfilmung durch das Regie-Duo Cyril Boss und Philipp Stennert will nicht minder aufwändig und episch sein wie Wagners Ring, ist aber zugänglicher.
Ernstzunehmende deutsche Fantasy, Schauspielleistungen, Schlachtszenen, Spezialeffekte, Sex und Szenenbild lassen sich allesamt sehen.
Doch wie Siegfried hat auch der Film seine Schwachstelle, wenn er nicht nur die beiden Männer, sondern auch noch Liberalismus und Konservatismus gegeneinander antreten lässt. Dass die Fantasy auch ein Ort für Ideologieschlachten sein kann, beweist der Film allemal. Fabian Kurtz
6 Weekend In Taipei
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DEA-Agent John Lawlor (Luke Evans) reist gegen den Willen seiner Chefin nach Taipei, um ein Drogenkartell zur Strecke zu bringen. Dabei trifft er auf seine alte Liebe Joey (Gwei Lun-Mei), die eine Rennfahrerin ist und als Undercover-Agentin in das Kartell eingeschleust wurde.
Inzwischen ist sie die Frau des Kartellbosses Kwang (Sung Kang). Regisseur George Huang kombiniert blutige Verfolgungsjagden durch die engen Straßen der taiwanesischen Metropole mit emotionalen Momenten zwischen den Hauptfiguren.
Doch der Film ist nicht ohne Schwächen. Die tiefe Bindung zu den Charakteren bleibt bloße Behauptung, die Geschichte wird zu schnell erzählt.
Dennoch ist die Mischung aus Action, Thriller und Romanze unterhaltsam und bringt an einigen Stellen humorvolle Momente mit, die für Auflockerung sorgen. Hyvin Barim
7 Heavier Trip: Road To Wacken
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Mit einer Spur aus „Chaos, Wut und Verwüstung“ beginnt der Mythos um die „brutalste Metal-Band der Welt“: Impaled Rektum. Noch sitzen sie die letzten Monate im Knast ab, planen aber schon den nächsten Gig, in Barfies Keller. „Barfies Keller?“, fragt Sänger Turo seinen Bandkollegen Xytrax, „ist das groß?“. „Nein“, antwortet der. „Es ist im Keller von Barfie“.
Dafür kämen nur echte Metalheads, keine Möchtegerns. Turo aber zieht es insgeheim auf große Bühnen. Und obwohl die Band auf solchen nicht spielt, lockt ihr Ruf den Bandmanager M. E. Fisto persönlich zum Knastbesuch, um ihnen die Chance ihres Lebens zu bieten: einen Gig beim Wacken-Festival und eine Stange Geld.
Der Weg dorthin ist voller Hürden, vom Knastausbruch über das seelenlos teuflische Musikgeschäft zu einer ihnen folgenden sadistischen Gefängniswärterin.
Der Film ist so bescheuert, so schlecht gespielt, so blöd gescriptet und in allem so konsequent Anti-Mainstream, dass er das Zeug zum Kultklassiker haben könnte. Thomas Wochnik
8 All unsere Dämonen
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Augen auf an der Kinokasse! Sollten Sie akut das Gefühl haben, in einem sinnlosen Job zu arbeiten oder allgemein zu wenig Leben im Leben zu haben – dieser Film könnte gefährlich sein.
Rosa arbeitet irgendwas mit Monitoren und Zahlen, sie ist darin sehr gut und erfolgreich. Aber das hat, klar, seinen Preis. Außer einer Katze und einer fast vertrockneten Topfpflanze gibt es nur eine tiefe Beziehung: die zu ihrem Großvater.
Sie hat zuletzt nicht mal mehr eine Weihnachtskarte geschafft. Die Nachricht von seinem Tod katapultiert sie aus ihrem Alltag. Sie fährt aufs Land, in das Haus, das er ihr vererbt hat. Und trifft auf viele Erinnerungen, die weite Landschaft ihrer Kindheit – und eine ihr feindlich gesinnte Dorfgemeinschaft.
Statt der sterilen Animation vom Anfang sind es jetzt Knetfiguren, mit denen der portugiesische Regisseur Nuno Beato in Stop-Motion-Technik eine poetische und vielschichtige Geschichte erzählt. Das Team hat jahrelang an dem Projekt gearbeitet, es ist ein kleines Kunstwerk. Antje Scherer
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