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Die wichtigsten Kinostarts der Woche: Eine sichere Methode, seine Herzensdame zu retten
Als schmerzunempfindlicher Jedermann überzeugt Jack Qaid in „Mr. No Pain“, aber auch für sanftere Gemüter haben wir Kinotipps wie „Schneewittchen“.
Stand:
Märchen reloaded, Action, Musiker- und Künstlerinnen-Biopic, Mafiafilm, Showdrama: Die Kinopremieren diese Woche decken die ganze Bandbreite ab, mit Stars wie Robert De Niro, Lars Eidinger und Pamela Anderson.
1 Schneewittchen
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Mit der Entscheidung, „Schneewittchen“ neu aufzulegen, konnte Disney nur verlieren. Das Original war 1937 ist ein Klassiker der Filmgeschichte. Der ist zwar immer noch toll anzusehen, die Story aber hoffnungslos veraltet – Schneewittchen wartet nur auf ihren Prinzen, der sie retten soll. Diese Message kann Disney heutzutage nicht mehr verbreiten, das Drehbuch umzuschreiben kommt für die Aficionados Gotteslästerung gleich.
Fast schon erwartbar waren die rassistischen Kommentare darüber, dass mit Rachel Zegler eine Latina in der Hauptrolle gecastet wurde, obwohl Schneewittchens Haut doch „weiß wie Schnee“ sein sollte.
Ernster nehmen musste man die Kritik vom „Game of Thrones“-Star Peter Dinklage, einem der bekanntesten kleinwüchsigen Schauspieler Hollywoods, der Schneewittchen eine „rückschrittliche Geschichte“ nannte.
Die Erwartungen an „Schneewittchen“ waren im Keller. Immerhin lässt sich sagen: Der Film von Regisseur Marc Webb ist kein Desaster.
Er ist meistens hübsch anzusehen, die Songs aus der Feder von Benj Pasek und Justin Paul funktionieren überwiegend gut. Rachel Zegler ist geboren, um eine Disney-Prinzessin zu spielen, und auch Gal Gadot hat als böse Stiefmutter sichtlich Spaß. (Inga Barthels)
2 Becoming Led Zeppelin
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Eine Band, die keine Singles veröffentlicht – was heute absurd erscheint, war Ende der Sechziger zwar auch schon gewagt, aber noch nicht unmöglich. Led Zeppelin schafften es jedenfalls, dem Label Atlantic Records diese Bedingung in ihren Vertrag zu verhandeln.
Gitarrist Jimmy Page wollte, dass das Publikum ihre Alben komplett hört. Bernard MacMahons Doku über die Anfänge der legendären britischen Rockband scheint von diesem holistischen Geist inspiriert zu sein, werden die Songs doch immer wieder komplett ausgespielt.
Zu Wort kommen darin ausschließlich Page, Robert Plant und John Paul Jones. Der 1980 verstorbene Drummer John Bonham ist auf einer kürzlich entdeckten Sprachaufnahme zu hören. Wenn sie von ihrer Jugend und ihren musikalischen Einflüssen erzählen, ist das spannend. Im letzten Viertel wird der vor allem für Fans gedachte Film allerdings etwas redundant. (Nadine Lange)
3 Mr. No Pain
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Aufgrund einer Erbkrankheit kann Nathan Caine, stellvertretender Filialleiteiter einer Genossenschaftsbank in San Diego, keinen Schmerz empfinden. Aus Furcht vor Verletzungen – die er nicht bemerken würde – führt Nathan eine auf Risikominimierung bedachte Single-Existenz, bis er sich in seine junge Kollegin Sherry (Amber Midthunder) verguckt, die seine „Superkraft“ fasziniert.
Als bei einem brutalen Überfall auf seine Bank ausgerechnet Sherry als Geisel genommen wird, stürzt sich Nathan Hals über Kopf in die Verfolgung des Gangstertrios.
Natürlich sorgt die Prämisse von „Mr. No Pain“ für eine gewisse Vorhersehbarkeit des Plots – schmerzunempfindlicher Jedermann kriegt von den Bösen maximal aufs Maul, ehe er seine Herzensdame retten kann –, aber die in schwer erträgliche Details verliebte Ausschmückung von Nathans körperlichen Torturen entwickelt einen humoristischen Sog, dem man sich kaum entziehen kann.
Dass der Film nicht in Zynismus abdriftet, liegt an der großäugigigen Aufrichtigkeit, mit der Jack Quaid („The Boys“) die romantische Ritterlichkeit seines unfreiwilligen Helden auflädt. (Jörg Wunder)
4 The Alto Knights
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Wahrscheinlich war das Böse niemals eleganter als in den Nachkriegsjahren. Mafiosi trugen eng geschnittene Anzüge, unterwegs waren sie in stromlinienförmigen Limousinen. Kaum jemand ahnte, wie gefährlich und gut organisiert diese Kriminellen waren. Nicht einmal Politiker und Polizisten. Weil sie dafür bezahlt wurden, nichts zu wissen.
Barry Levinsons Mafiafilm beginnt 1957 in New York. Frank Costello, Oberboss der amerikanischen Cosa Nostra, wartet in seinem Apartmenthaus auf den Aufzug. Ein Mann ruft: „Das ist für Dich, Frank!“ und schießt ihm in den Kopf. Die Aufzugstür öffnet sich, Costello fällt hinein, der Auftragskiller flüchtet.
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Der Film ist nach dem „Alto Knights Social Club“ benannt, den Costello und Vito Genovese als Jugendliche besuchten. Aus Freunden wurden Feinde. Genovese gab den Mordanschlag in Auftrag, aber Costello überlebt.
Robert De Niro spielt beide: Genovese als Brutalo mit Brille, Costello als eleganten Möchtegernbürger. Eine missglückte Doppelbesetzung. Das Epos gräbt tief hinein in die Mafiageschichte und badet in Nostalgie. Schöner sah ein Abgesang selten aus. (Christian Schröder)
5 Niki de Saint Phalle
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Niki de Saint Phalles Kunst ist in diesem Biopic nicht zu sehen. Die Wirkung ihrer Gemälde auf die Menschen erscheint nur in deren Gesichtern, was aus der Inszenierungsnot eine Tugend macht, die Neugier schafft.
Nach dem Betrachten möchte man eins ganz sicher: Werke der Schöpferin der berühmten Nana-Skulpturen sehen. Angesichts ihrer wütenden und wagemutigen Kunst hätte Niki de Saint Phalle (1930-2002) allerdings einen mutigeren erzählerischen Zugriff verdient, als ihn das konventionell inszenierte Drama bereithält.
Eine „Terroristin der Kunst“
Visuell wird nur mit Rückblenden und kurzen Splitscreen-Sequenzen gearbeitet. Immerhin bezeichnete sich Niki de Saint Phalle, die mit dem Gewehr auf Bilder schoss und sie mit Messern traktierte, als „Terroristin der Kunst“.
Regisseurin Céline Sallette konzentriert sich auf die psychologische Entwicklung der von Charlotte Le Bon anmutig verkörperten Heldin.
Und auf ihre durch einen Psychiatrie-Aufenthalt in den Fünfzigern ausgelöste Metamorphose von Schauspielerin, Ehefrau und Mutter hin zur bildenden Künstlerin, der ihr Schaffen letztlich wichtiger ist als die Familie. (Gunda Bartels)
6 The Last Showgirl
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Mit 57 ist die Revuetänzerin Shelley nicht nur die Älteste auf der Bühne, sie ist auch Überbleibsel einer anderen Epoche: Sie war schon dabei, als die Gala „Le Razzle Dazzle“ vor über 30 Jahren in Las Vegas Premiere feierte.
Nun soll die Show abgesetzt werden. Shelley steht vor dem Scherbenhaufen ihres Lebenstraums, für den sie sogar ihre Tochter (Billie Lourd) einst zu Pflegeeltern gegeben hat. Anders als ihre jungen Kolleginnen hat sie kaum Chancen, bei einer anderen Show unterzukommen.
Und welche Abgründe auf alternde Showgirls in Vegas lauern, dafür ist ihre Freundin Annette (grandios drüber: Jamie Lee Curtis) ein warnendes Beispiel. Gia Coppola zeichnet das so warmherzige wie schonungslose Porträt einer Fallenden, die ihrem absehbaren Scheitern Momente der Schönheit und des Stolzes abringt.
Für Pamela Anderson ist „The Last Showgirl“ ein ähnlich unverhofftes Comeback, wie es 2008 der dramaturgisch verwandte „The Wrestler“ für Mickey Rourke war.
Dass sowohl Coppola als auch Anderson dabei deutlich weniger dick auftragen, tut dieser nostalgischen Las-Vegas-Americana sehr gut. (Jörg Wunder)
7 Das Licht
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„Wir sind eine typische dysfunktionale Familie“, erklärt die 17-jährige Frieda, als die neue Haushaltshilfe sich vorstellt, Farrah aus Syrien. Die Engels treffen sich in ihrer Charlottenburger Altbauwohnung in der Tat höchstens zum Mirácoli-Essen.
Tim (Lars Eidinger) klopft Nachhaltigkeits-Sprüche in einem Thinktank, Milena (Nicolette Krebitz) kämpft um Gelder für ihre Nairobi-NGO und jettet ständig nach Kenia. Tochter Frieda probiert in Clubnächten synthetische Drogen aus und baumelt tagsüber mit ihrer Aktivistinnen-Clique von der Autobahnbrücke, ihr Zwilling John verliert sich in VR-Games.
Klimawandel, Migration, Wohlstandsverwahrlosung
Tom Tykwer will viel in seinem ersten Kinofilm seit neun Jahren: die großen Fragen angehen (Klimawandel, Migration, Wohlstandsverwahrlosung etc.), den Babyboomern den selbstkritischen Spiegel vorhalten, die rasante Berlin-Erzählung mit einem Genre-Mix von Musical bis Animation anreichern – und Farrahs dramatischer Fluchterfahrung gerecht werden.
Das Ergebnis ist ein hochgetunter Bildertrip, der so wie die Engels vor allem um sich selbst kreist. (Christiane Peitz)
8 Die Akademie
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Die Kunststudentin Jojo (Maja Bons) kommt an eine renommierte Kunstakademie in München in die Klasse von Robert Copley (Jean-Marc Barr). Gleich am ersten Tag lernt Jojo auch die Kunststudentin Sisi Grün kennen, die in der Klasse des wegen übergriffiger Lehrmethoden umstrittenen Professor Roeg (Andreas Lust) sitzt.
„Die Akademie“ zeigt den Werdegang beider Frauen an der Kunstschule. Während Jojo noch auf der Suche nach dem eigenen Stil ist, wird Sisi ihr Stil mehr und mehr zum Verhängnis.
Regisseurin Camilla Guttner, die selbst Meisterschülerin des Iren Sean Scully an der Akademie der Bildenden Künste München war, zeigt in ihrem Film keine blumige Satire auf den Kunstbetrieb, wie „Die Akademie“ anfangs wirkt, sondern entfaltet sukzessive ein Drama um junge Träumerinnen, die von alten männlichen Zynikern mehr schlecht als recht geprägt werden.
Der Film wird dadurch zu einem schonungslosen Geschlechter- und Generationenkampf, verliert sich gen Ende jedoch in etwas viel Moral von der Geschichte. (Fabian Kurtz)
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