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Was will der Lama mit dem Gewehr?

© MFA

Dieser Film wird Xi Jinping aufregen!: Die Kinohighlights der Woche

Was könnte ein Lama mit einem Gewehr wollen? Frieden stiften und Glück beschützen. Für die Diktatoren dieser Welt ist das ein Denkzettel. Auch sonst bleibt das Kino diese Woche politisch.

Stand:

In „Was will der Lama mit dem Gewehr?“ wird das Königreich Buthan demokratisch, für das benachbarte autokratische China ist das ein Dorn im Auge. Und dann ist Buthan auch noch klimaneutral. Auch andere Kinostarts der Woche sind poliisch heikel.

1 Was will der Lama mit dem Gewehr?

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Im buddhistischen Königreich Bhutan, das zwischen China und Indien im Himalaya liegt, gehört Glück zur Staatsräson. Im ersten Artikel des Rechtskodexes heißt es: „Der Zweck einer Regierung ist es, das Glück ihrer Bürger zu sichern, und wenn eine Regierung nicht für Glück sorgen kann, hat sie keinen Grund zu existieren“.

Filmemacher Pawo Choyning Dorji besetzt hiesige Laiendarsteller und erzeugt damit ein authentisches Bild des Landlebens. Sogar der titelgebende Lama (Kelsang Choejay) des Dorfes Ura, der sein Leben eigentlich der immerwährenden Meditation widmet, spielt sich selber.

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Die Geschichte beginnt 2006, als der König von Bhutan freiwillig abdankt, „um dem Volk die Demokratie“ zu schenken, wie es in der Komödie heißt.

Unterdessen gibt der Städter Benji (Tandin Sonam), der Englisch spricht und alles liebt, was aus dem Westen kommt, den Guide für den Amerikaner Ronald (Harry Einhorn), der für einen Waffennarren ein wertvolles historisches Gewehr sucht.

Das hat der Zufall dem Mönch Tashi (Tandin Wangchuk) zugespielt, der für den eigentlich pazifistisch gesinnten Lama eins besorgen soll.

Dorjis Film zieht sein komisches Potenzial aus einem mehrfachen Kulturclash. Stadt und Land, Bhutan und USA, buddhistische Spiritualität gegen westliche Materialität. Gunda Bartels

2 Liebesbriefe aus Nizza

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Das Leben ist kein Chanson, auch, wenn man an Alain Resnais’ Kultfilm „On connaît la chanson“ denken muss, sobald man Sabine Azéma und André Dussollier wiedervereint sieht. Doch hier bei Familie Marsault wird die Marseillaise als Geburtstagsständchen gesungen.

Das Hündchen heißt Bazooka, auf dem Mobiliar thront eine Ahnenreihe Handgranaten.

Schon bei dieser „kleinen Nazi-Party“, wie die beiden „missratenen“ Kinder die Geburtstagsfeier des Generals a. D. für seine Frau beurteilen, wird deutlich: Regisseur Ivan Calbérac kann sich nicht entscheiden, ob er eine Groteske drehen will oder eine Familiengeschichte mit Witz und Tiefgang.

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Wäre er genial, könnte er das gleichzeitig, so bleibt alles halbgar. In einer absehbaren Abfolge boulevardesker Eifersucht, aufgewärmter Leidenschaft und rudimentärer Erkenntnisprozesse entdeckt François, dass Annie ihn vor 40 Jahren mit einem Freund (Thierry Lhermitte) betrogen hat.

Er will ihm eine Abreibung verpassen. Im schönen Nizza treffen die drei aufeinander. Schamlos wird auf das Kinopublikum 70+ gezielt. Ingolf Patz

3 Tatami

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Ein Film über Empathie als Erfahrung von physischer Intensität: „Tatami“ folgt einer iranischen Judoka und ihrer Trainerin Maryam (Zar Amir Ebrahimi) zu den Weltmeisterschaften in die georgische Hauptstadt Tiflis.

Titelanwärterin Leila (Arienne Mandi) wird gemeinsam mit Maryam vom iranischen Sportverband unter Druck gesetzt: Sie soll eine Verletzung vortäuschen, um nicht zu riskieren, im Finale auf die andere Favoritin aus Israel zu treffen.

Die Kamera in diesem Schwarz-Weiß-Film kämpft mit auf den Matten, steckt die Schläge mit ein, als die Frauen zunehmend bedroht werden, auch ihre Familien in Teheran. Ebrahimi, die für ihre Hauptrolle „Holy Spider“ in Cannes eine Palme gewann, lebt im Exil.

In dieser ersten iranisch-israelischen Koproduktion führt sie selbst Regie, zusammen mit dem Israeli Guy Nattiv. Gunda Bartels

4 Berlin Nobody

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Sozialpsychologe Ben Monroe (Eric Bana) kommt als Gastprofessor aus Kalifornien nach Berlin und wird von der Profilerin Nina (Sylvia Hoeks) hinzugezogen, die in einem Gruppenselbstmord ermittelt.

Monroe hofft auf eine wertvolle Fallstudie für sein neues Buch, ist aber bald über sein professionelles Interesse hinaus in die Ermittlungen um eine radikale Öko-Sekte involviert. Als seine Tochter Mazzy (Sadie Sink) ihn in Berlin besucht, gerät die 16-Jährige in die Fänge von Guru-Königin Hilma (Sophie Rois).

Jordan Scott – Tochter von Ridley Scott und Produzentin Sandy Watson – inszeniert einen Berlin-Thriller, der die Hauptstadtkulisse klischeehaft nutzt, um seine krude Geschichte mit hippem Bildmaterial aufzumotzen.

Ohne elterliche Hilfe hätte dieses B-Movie wohl nie das Licht der Leinwand erblickt, sondern würde bei irgendeinem Streamingdienst im Algorithmus-Regal verstauben. Martin Schwickert

5 Shahid

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Narges wird von ihrem Urgroßvater belästigt – er taucht in ihren Träumen auf, und wenn sie das Haus verlässt, folgt er ihr mit seinen Kumpels.

Beide haben eine Mission: Narges (Baharak Abdolifard) will ihren Nachnamen ändern und in Deutschland ankommen; der Urahn – einst in Iran ermordet – will sie daran hindern. Filmemacherin Narges Kalhor spielt auf wunderbar charmante Art mit ihrer eigenen (Familien-)Geschichte.

Angesichts der Last der Themen (Flucht, prekäre Arbeitsbedingungen, PTBS, Rassismus) wappnet man sich zu Beginn innerlich für sehr viel Schwere, wird aber beschenkt mit einer Wundertüte.

Immer wieder nimmt der Film verblüffende Wendungen, vor allem, weil die Regisseurin uns hineinnimmt in den künstlerischen Prozess. Sehr politisch, berührend und unterhaltsam. Antje Scherer

6 Tage mit Naadirah

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Der Philosophiestudent Daniel (Christoph Humnig) arbeitet als Fahrer für reiche arabische Medizintouristen, um seine Familie finanziell abzusichern. Die Katari Naadirah (Kenda Hmeidan) ist eine dieser Auftraggeberinnen, unterschiedlicher könnten die Leben zweier Menschen kaum sein: In Daniels Auto treffen zwei Welten aufeinander.

Ein kleiner Raum, in dem die großen Fragen nach dem Sinn des Lebens gestellt werden. Durch die Gespräche mit Naadirah erkennt Daniel seine eigene Unzufriedenheit, regt sich in dem treuen Familienvater ein lange unterdrückter Freiheitsdrang. Gleichzeitig versucht Naadirah, sich aus den Fesseln ihrer vorgeschriebenen Zukunft zu befreien.

Es folgen Fehltritte und Dialoge, die voll von philosophischen Weisheiten sind. Doch genau diese bringen die Charaktere einander deutlich näher, als man zu Beginn erwartet hätte. Anna-Marie Petruck

7 Ein klebriges Abenteuer: Daffy Duck und Schweinchen Dick retten den Planeten

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Schwer zu sagen, was Warner bewogen hat, die beiden fast 80 Jahre alten Zeichentrickfiguren Schweinchen Dick und Daffy Duck ins Rennen gegen die irre erfolgreiche Konkurrenz von Pixar („Alles steht Kopf 2“) und Illumination („Ich – Einfach Unverbesserlich 4“) zu schicken.

Das turbulente Sci-Fi-Abenteuer um die beiden Tunichtgute aus dem legendären Looney-Tunes-Trickfilmuniversum – anarchische Verwandte der braveren Disney-Figuren – scheint sich mit all seinen Anspielungen auf Filmhistorie und Popkultur an ein erwachsenes Nerd-Publikum zu richten.

Andererseits ist die im Retro-Look gezeichnete Geschichte um ein Alien, das die Menschheit durch genmanipuliertes Kaugummi in Zombies zu verwandeln droht, in ihrer Naivität immer wieder so infantil, dass wohl nur junge Kinogänger darüber hinwegsehen mögen – denen wiederum die Looney-Tunes-Splattermomente zu heftig sein dürften.

Gegen die Platzhirsche wird es diese verspätete Trickfilmkuriosität schwer haben. Jörg Wunder

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