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ESC-Vorentscheid für Basel 2025: Hier sucht der Chef noch selbst
„Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland?“ ARD, RTL und Stefan Raab haben bekannt gegeben, wie sie einen deutschen Kandidaten für den ESC in Basel wählen.
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Der Titel, den die Sender ARD und RTL sowie Stefan Raab für ihren gemeinsamen ESC-Vorentscheid gefunden haben, könnte bombastischer nicht sein: „Chefsache ESC 2025 - Wer singt für Deutschland“. Am Donnerstag hatten ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, RTL-Programmchefin Inga Leschek und Raab verkündet, wie sie sich das weitere Procedere vorstellen, eine deutsche Kandidatin oder einen deutschen Kandidaten für das ESC-Finale am 17. Mai in Basel zu küren.
Lange Vorfreude
Und wie sagte es Strobl an diesem Vormittag in der Schweizer Botschaft: „Besondere Ereignisse erfordern besondere Kooperationen: Ich freue mich, gemeinsam mit Stefan Raab und RTL die Vorfreude auf den ESC 2025 schon jetzt zu entfachen“.
Diese Vorfreude soll so lange wie möglich dauern, wie es scheint: Es wird zwei Shows geben, in denen sich 24 Acts in mehreren Gesangsrunden und verschiedenen Songdisziplinen präsentieren; zwölf davon kommen in ein Halbfinale, das in einer dritten Show ausgetragen wird. All das überträgt RTL. Stefan Raab sitzt hier einer zwei- oder dreiköpfigen Jury vor, die noch einer Besetzung harrt und dann ausklamüsert, wer in das Vorentscheid-Finale kommt (puh). Moderiert werden sollen die drei RTL-Shows von Barbara Schöneberger.
Final entscheidet das Publikum
Das Finale - der NDR aus dem ARD-Verbund, ist schließlich auch irgendwie noch Chef, Raab hin oder her - wird am Samstag, den 1. März aus Köln-Hürth live übertragen, zur Primetime, 20 Uhr 15, moderiert ebenfalls von Barbara Schöneberger. Eine Jury gibt es für dieses Finale nicht. An diesem Abend sind Geschmack und Kenntnis des Publikums gefragt, nicht zuletzt von wegen der Vorfreudeentfachung. So ist es ja auch beim ESC-Finale.
Raab ließ dann gleich wissen, dass er das zwar schon alles aus Spaß mache und es ihm ums Entertainment gehe. Aber auch: „Ich mache das hier nicht, um Zweiter oder Dritter zu werden. Ich will gewinnen! Wenn wir nur Zweiter werden, können Sie mich danach auch abstrafen.“ Das ist das mindeste, ohne dass Raab sagte, welche Strafe er danach erwarte. (Nie wieder ESC?). Aber Chefsachen und so eine „nationale Aufgabe“ (Inga Leschek von RTL) erfordern besondere Anstrengungen - da liegen die Messlatten hoch, und da fällt es sich umso tiefer.
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