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Entertainment Bilder des Tages Cyndi Lauper performing at O2 Arena, London LONDON, ENGLAND - FEBRUARY 11: Cyndi Lauper performing at O2 Arena, Greenwich on February 11, 2025 in London, England. CAP/MAR MAR/ Great Britain UK Copyright: xMartinxHarris/CapitalxPicturesx

© IMAGO/Capital Pictures/IMAGO/Martin Harris/Capital Pictures

Gracie Abrams ist ausverkauft?: Für diese Konzerte in Berlin gibt es noch Tickets

Popikone Cyndi Lauper und ESC-Queen Loreen beehren die Stadt, doch auch Indie-Fans kommen auf ihre Kosten.

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Stand:

Wer ein Ticket für Pop-Darling Gracie Abrams ergattert hat: Glückwunsch! Der Rest von uns muss aber nicht verzagen, sondern geht einfach zu diesen wunderbaren Konzerten, für die es noch Tickets gibt.

1 Shitney Beers

Kurios: die fünfköpfige Band Shitney-Beers

© Aylin Sengül

Schon der Name lässt erahnen, dass diese Band dem postpubertären Flachwitz nicht abgeneigt ist: Shitney Beers, ernsthaft? Auch die Musik scheint sich beim ersten Hören auf vergleichbarem Diskursniveau zu bewegen, bedient sie sich doch dreist beim US-Slacker-Indierock der 90er, also Pavement, Weezer und Konsorten.

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Die ja ihrerseits durchaus Sinn für mittelprächtige Wortspiele hatten. Dabei aber, und hier schließt das Quintett aus Hamburg qualitativ glücklicherweise nahtlos an, grandiose Songs zu allen möglichen und unmöglichen Themen aus dem Hut zauberten. Auf ihrem zweiten Album Amity Island erweisen sich Shitney Beers mit Post-Grunge-Ohrwürmern wie „Maya Hawke“ oder „Lucky Get Laid“ als Meister des verzwirbelt-eingängigen Indierock. (Jörg Wunder)

2 Loreen

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Man kann Loreen nicht ohne den Eurovision Song Contest, dieses europaweite, knallbunt-überspannte Trashfest, denken. Zweimal gewann die Schwedin den Preis für ihre Heimat: im Jahr 2012 mit dem Song „Euphoria“ und 2023 mit dem Titel „Tattoo“. Und vielleicht hätte sie sogar ein drittes Mal gewonnen: Schon 2011 versuchte sie ihr Glück mit dem Song „My Heart Is Refusing Me“, wurde in der schwedischen ESC-Castingshow aber im Halbfinale rausgewählt.

All ihre Stücke Musik eint nicht nur Loreens beeindruckende und tief-warme Stimme, sondern auch, dass sie im Prinzip immer ein bisschen gleich klingen: Eurodance-Techno, je nach Song in eher geballerter oder getragener Form, mit eingängigem Refrain, in dem wahlweise Tattoos, Euphorie oder eben das eigene Herz besungen werden, und viel Raum, in dem die 41-Jährige ihr Gesangstalent vorführen kann. Ein bisschen Eso-Ästhetik gibt es gratis obendrauf.

Warum also sollte man sich das geben, könnte man fragen. Die Antwort im Falle von Loreen ist dieselbe wie beim ESC: Weil es Spaß macht. Und weil es die Seele schmeichelnder Eskapismus ist, zu vorhersehbaren und gnadenlos tanzbaren Nummern abzugehen und aus voller Kehle „Euphooooooriaaaaa“ mitzusingen.

Als Bonus kann man sich zusammen mit Loreen und ihrem Publikum gedanklich auf den diesjährigen ESC vorbereiten, wenn es dann hoffentlich wenigstens ein paar mal „Germany: 12 Points“ heißen wird. (Silvia Silko)

3 Alan Sparhawk

Alan Sparhawk hat nun den Synth-Pop für sich entdeckt.

© Sophia Photo Co

Manchmal muss man die Richtung wechseln, wenn ein Weg zu Ende geht. Fast 30 Jahre lang hatte Alan Sparhawk mit seiner 2022 verstorbenen Ehefrau Mimi Parker das Duo Low gebildet, deren betörend schöne Zeitlupensongs eine eigene Nische im US-Indierock bildeten.

Dass Sparhawk nach Mimi Parkers Krebstod nicht an die elegischen Slowcore-Meditationen anknüpfen mochte, war zu erwarten. Dass er aber auf seinem zweiten Soloalbum „White Roses, my God“ so abrupt das Ruder herumreißen und Kurs auf einen fluffigen Synth-Pop mit in seiner Mickymaushaftigkeit fast parodistisch wirkendem Autotune-Gesang nehmen würde, war dann doch ein kleiner Schock. (Jörg Wunder)

4 Manowar

Metal-Urgestein: Manowar

© IMAGO/Avalon.red/IMAGO/Ola Bergman / Avalon

Mit ihrer an „Conan, der Barbar“ orientierten Kostümierung (Foto von 1994) trieb die Band Manowar den genreüblichen Mummenschanz des Heavy Metal seit den frühen Achtzigern auf die Spitze. Nach einer Findungsphase etablierte Fantasy-Künstler Ken Kelly 1987 mit dem Covergemälde des fünften Albums „Fighting the World“ die ikonische Manowar-Ästhetik mit barbusigen Muskelkerlen, die mit irgendwelchen Hieb- und Stichwaffen herumfuchteln.

Die Tatsache, dass die vier New Yorker das alles ziemlich ernst meinen und ihren von mächtigen Powerchords vorangeprügelten und von angeberischen Gitarrensoli zergniedelten Sound wichtigtuerisch als „True Metal“ labeln, birgt reichlich Potenzial für unfreiwillige Komik. Das wird die echten Fans sowieso nicht stören, sollte aber auch Gelegenheitszuschauer nicht abschrecken. (Jörg Wunder)

5 Maite Kelly

Schlagerikone Maite Kelly

© Jens Hocher

Auch wenn sie schon mit 14 den Refrain des Superhits „An Angel“ übernehmen durfte, war nicht abzusehen, dass das zwölfte von dreizehn Kindern der Kelly Family mal eine der größten Schlagersängerinnen Deutschlands werden würde. Seit sie sich 2007 für eine Solokarriere entschied, hat Maite Kelly ein halbes Dutzend erfolgreicher Alben veröffentlicht, eine Staffel von „Let’s Dance“ gewonnen und jede Schlagershow mit ihrem Charme bereichert.

Ihren größten Hit „Warum hast du nicht nein gesagt“ sang sie im Duett mit Roland Kaiser, ihr interessantester Song ist aber die Meta-Hymne „Einfach Hello“, deren Text diverse Evergreens zitiert. Schlau! (Jörg Wunder)

6 Cyndi Lauper

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Cyndi Laupers Welthit Girls Just Want To Have Fun war ursprünglich ein wahrer Chauvi-Song. So wollte sie ihn nicht singen. Lauper änderte ein paar Zeilen, erzählte die Sache aus weiblicher Sicht und machte so klar, es ist völlig in Ordnung, wenn auch Frauen einfach nur Spaß haben wollen. Das war 1983.

Sie wehrte sich dagegen, eine zweite Madonna zu werden, ging lieber ihren eigenen Weg. „Ich möchte konkurrenzfähig sein, aber nicht gegen eine andere Frau antreten. Darauf stehe ich nicht“, sagte sie. Und sie hatte weitere Hits wie die LGBTQ-Hymne True Colors oder Time After Time. Nun ist Cyndi Lauper 71 Jahre alt und auf Abschiedstournee. Es gibt noch wenige Karten. (Frank Weiss)

7 Pom Poko

Frischer Wind aus Schweden: Pom Poko

© promo

Es gibt Stimmen, die behaupten, dass die norwegische Band Pom Poko neuerdings „erwachsen“ geworden sei. Dabei ist das kontrollierte Chaos zwischen Power Pop, Postpunk und Math Rock, das auf den ersten Platten des Osloer Quartetts um die famose Sängerin Ragnhild Fangel herrschte, auf „Champion“ nur oberflächlich weniger geworden.

Darunter brodelt es weiterhin gewaltig, was sich mitunter in grandiosen Hitexplosionen wie in dem wunderbar scheppernden Ohrwurm „My Family“ entlädt. Seit den seligen Wannadies (aus Schweden) hat keine skandinavische Band mehr so melodisch-stürmischen Indierock gespielt

8 Archive

Seit 30 Jahren vereint: Archive

© Paul Spencer

Wie es sich für eine Band dieses Kalibers gehört, hat die Tour von Archive einen ambitionierten Überbau: Anlässlich des 30. Bandjubiläums ziehen sie an zwei Abenden mit jeweils zwei komplett nachgespielten Alben Bilanz.

Das Ensemble aus London hat Brücken zwischen dem Art-Rock von Radiohead und dem Trip-Hop von Massive Attack geschlagen und damit die britische Rockmusik des frühen 21. Jahrhunderts entscheidend bereichert. (Jörg Wunder)

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