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Richard David Precht, Markus Lanz

© ZDF und Christian Bruch / Christian Bruch ZDF

„Hörst du, Richard?“: Warum Podcasts immer wichtiger werden

Über 500 000 Podcasts zählt alleine iTunes mittlerweile, und es werden täglich mehr. Fast noch spannender sind die Audiofiles mit Video.

Eine Kolumne von Markus Ehrenberg

Mittlerweile haben wir ja eine Zeit erreicht, wo auf die Aussage „Ich mach‘ was mit Medien“ öfters die Frage kommt: „Ach, und welchen Podcast machst du?“ Kaum ein Tag vergeht, an dem nicht irgendwo ein neues Audiofile das Licht der Welt erblickt, auf dem erzählt, erklärt, räsoniert oder unterhalten wird. Kein Tag ohne neuen Podcast.

Wie nimmt man das alles auf? Laut aktueller Bitkom-Umfrage ist die mit Abstand beliebteste Gelegenheit zum Podcast-Hören das Autofahren (48 Prozent). Danach kommen: Putzen und Aufräumen, Entspannen und Essen. Draußen geht’s weiter: in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf dem Fahrrad, beim Sport. Sogar während der Arbeit, Schule oder Uni sind Podcasts häufige Begleiter.

Was dann vielleicht doch was über Aufmerksamkeitsspannen und die Qualität des Gehörten aussagt. Selbst mit der Prämisse, jedem neuen Medienformat erst mal die Tür weit auf zu machen, stellt sich die Frage: Wer trennt die Spreu vom Weizen? Gut, es finden sich Web-Portale, die einem das abnehmen können, die sagen, wo sich Interessen vertiefen, Experten und Gleichgesinnte finden und neue Perspektiven entdecken lassen, um das Klima zu retten, mit KI umzugehen oder Auswege aus einer Depression zu finden.

Es gibt aber auch Hunderte von Podcasts zu jedem erdenklichen Thema. „Podcaster“ ist wie „Influencer“ fast ein normaler Beruf geworden. Über 500 000 Podcasts zählt alleine iTunes mittlerweile, und es werden täglich mehr. Wie wäre es mit einer Art Lizenz zum Tönen, die Hörer vor Zeitverschwendung schützt?

Das gilt natürlich nicht für Promis wie „Lanz und Precht“. Das Beste an dem Podcast sind diverse Parodien und Imitationen à la Waldorf und Statler. Da gibt es sehr Unterhaltsames. Lanz und Precht sind zu empfehlen via „TV Total“.

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Oder auch die hier vom Schachblogger Jan Gustafsson (auch via Youtube):

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Im Ernst, die Bitkom-Umfrage macht ja auch Mut. Demnach sind reine Nachrichten-Inhalte das am meisten geschätzte Podcast-Thema. Es folgen Gesundheit, Medizin und Wirtschaft, danach Sport und Fitness, Politik, Musik sowie Business und Finanzen.

So gesehen und genutzt machen Podcasts irgendwie schlauer. Und selbstbewusster. Besonders hervorzuheben ist laut Bitkom der wachsende Trend von Podcasts zur Selbstfindung und Persönlichkeitsentwicklung: Über diese Themen informieren sich 25 Prozent der Befragten regelmäßig über Audioinhalte. Bei der Umfrage aus dem Vorjahr waren es 14 Prozent. Podcasts dienen nicht mehr länger nur der Zweitverwertung anderer Formate, so das Bitkom-Fazit. Sie haben sich als eigenständiges, oft aufwendig produziertes Medienformat etabliert.

Okay, wahrscheinlich heißt diese Kolumne auch bald „Was mit Podcast“. Wobei es die Macher beunruhigen sollte, dass 30 Prozent der Befragten Podcasts als Einschlafhilfe nutzen.

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