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Kino: Iranische Regierung kritisiert US-Film "300"

Iran fühlt sich durch den Kinofilm "300" des US-Regisseurs Zack Snyder stark angegriffen. Der Film sei eine klare Beleidigung aller Iraner und eine Schande für Hollywood.

Berlin - Die Filmemacher wollten sich an den iranischen Menschen rächen und ihre glorreiche Geschichte und ihren Ruf in Frage stellen, sagte der iranische Kulturminister Hussein Safar Harandi nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna. "Wildheit, wie sie in dem Film dargestellt wird, ist ein Kennzeichen des Regisseurs selber, während Iraner mit ihrer alten und bedeutenden Zivilisation nie so sein könnten."

Basierend auf dem gleichnamigen Comic von Frank Miller ("Sin City") erzählt "300" erzählt die Geschichte der berühmten Schlacht am griechischen Thermopylen-Pass, bei der sich im Jahr 480 vor Christus 300 Spartaner einem riesigen Heer persischer Krieger gegenüberstellten. Dabei interessierte Regisseur Snyder allerdings nicht die realitätsnahe Darstellung der historischen Ereignisse. Stattdessen inszenierte er einseitiges Helden-Epos, das nur mit den Spartanern und nicht den persischen Angreifern sympathisiert.

Wegen seiner Gewaltszenen und dem an den Faschismus erinnernden Körperkult ist der Film auch bei westlichen Kritikern umstritten. Dennoch lief "300" bereits sehr erfolgreich in den USA an. In Deutschland kommt er an diesem Donnerstag in die Kinos. (tso/dpa)

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