Wenn ein Film fast einhellig abgelehnt wird, zugleich aber lebhafte Diskussionen auslöst, dann war die Mühe der Herstellung nicht umsonst: Dieser schwache Trost ist bei Oskar Roehlers Berlinale-Beitrag „Jud Süß – Film ohne Gewissen“ angebracht. Frank Noack denkt über Formen des Nazi-Films nach
Alle Artikel in „Kino“ vom 11.03.2010
Nun wartet die wohl schwerste Herausforderung: Jerry Cotton muss sich durch die Niederungen des deutschen Gegenwartskinos kämpfen. Den Regiesessel teilt sich das seit „Neues vom Wixxer“ als Väter der Klamotte berüchtigte Duo Christian Boss & Philipp Stennert.
Gesunder Körper in ungesundem Geist: Marc Rensings bemerkenswertes Debüt "Parkour". Der Film setzt eine Reihe eigentlich erfrischender junger deutscher Filme fort, mit Titeln wie "66/67" oder "13 Semester", in denen Männer ihren Platz in der Welt noch finden müssen.
Eine emotionale Achterbahn-Fahrt ist Wo die wilden Kerle wohnen von Spike Jonze: wild, melancholisch, fürchterlich – und voller Freude. Selten gibt es solche Filme, die für Erwachsene und Kinder gleich gut funktionieren.
Jüdisch und palästinensisch: "Ajami" erzählt von Religionsfehden und Drogenkartellen in Tel Aviv. Einen ähnlich vitalen, verzweifelten Film aus Israel hat man im Kino noch nicht gesehen, noch dazu von einem palästinensisch-jüdischen Regie-Duo.