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Kultur: Krise in Belgrad

ARCHITEKTUR

Urban drift nennt sich das „unabhängige internationale Netzwerk für zeitgenössische urbane Praxis“, das die Britin Francesca Ferguson ins Leben gerufen hat. Ziel ist der multinationale Austausch und die interkulturelle Zusammenarbeit von jungen Architekten, Stadtplanern, Designern und Künstlern ohne die Zwänge institutioneller Strukturen. In Erinnerung ist das letztjährige Symposium „From Formalism to Flux“ (die Geschäftssprache ist konsequent Englisch) im Café Moskau. Inzwischen ist urban drift ins Bikinihaus am Breitscheidplatz umgezogen und präsentiert als neue Produktion die Ausstellung UFO Belgrad (Budapester Straße 48, bis 23. November; Mo–Sa 14-19, So 14-17 Uhr). Auch hier wird der interdisziplinäre Ansatz verfolgt, indem sich Künstler, Architekten und Schriftsteller mit den widersprüchlichen Realitäten Belgrads auseinander setzen, mit den Traditionen und den globalen Einflüssen und den daraus erwachsenden Veränderungen. Zu sehen sind Grafiken, Fotoarbeiten und Kunst- und Videoinstallationen, die sich mit der Stadt in einer Identitätskrise befassen, in der während der letzten sieben Jahre 15000 Gebäude ohne stadtplanerische Grundlage entstanden sind.

Francesca Ferguson wurde jetzt von einer Findungskommission unter Vorsitz von Kristin Feireiss zur Generalkommissarin für den deutschen Pavillon bei der Architekturbiennale Venedig 2004 berufen, als Nachfolgerin von Hilde Léon (Berlin). Sie überzeugte mit ihrem Ansatz, junge deutsche Architekten und Planer im Umgang mit hybriden Stadtstrukturen zu zeigen.

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