Geschichten aus der anderen Republik: zum 80. Geburtstag der Schriftstellerin Christa Wolf.
Literatur
Literarische Nouvelle Vague: Schriftsteller Tanguy Viel erzählt in seinem neuen Roman von einem fast perfekten Verbrechen.
In der mythenfreien Zone: Herfried Münkler referiert die (wenigen) Großerzählungen der Deutschen. Sein Buch ist eine heimliche Hommage an das Bildungsbürgertum.
Mit dem Band "Städtebau" schließt die Buchreihe "Berlin und seine Bauten". Jetzt ist ein Überblick über das gesamte 20. Jahrhundert möglich, einschließlich der Wurzeln in der Hochphase des Wilhelminismus seit 1890 und der Ausläufer ins 21. Jahrhundert hinein.
Der Autor hatte schon deshalb Magenschmerzen, weil er ja tut, was die Mörder wollten – er trägt sein Scherflein zu ihrer Berühmtheit bei: Joachim Gaertners Dokumentarroman über das Massaker an der Columbine High School.
Peter Zolling erläutert die Grundrechte
Langeweile und Perspektivlosigkeit – Daniel Höra erzählt vom Alltag im Plattenbau
Ich heiße Emil und wohne in Berlin, gegenüber von einem großen Park. Ich liebe die Farbe Orange, die Eisenbahn und Tiere.
Gabriele Beyerlein beendet fulminant mit „Es war in Berlin“ ihre Trilogie über Frauen im 19. Jahrhundert
Man kennt das. Die Eltern trennen sich, die Mutter hat einen neuen Mann, die Großeltern sind in aller Welt verstreut – eine kunterbunte Patchworkfamilie.
Wie viele Kulturen einander hier begegnen. Die blühenden Landschaften des deutschen Ostens stoßen an die verdorrten Weiten des Westens, vielleicht auch umgekehrt. Man muss nur den Blick über die Plakatwände in den Hallen der Leipziger Buchmesse gleiten lassen, und es wird einem ganz schwindlig, was hier nebeneinander existiert.

Jon Savage liest aus seinem Buch "Teenage". Die Erfindung der Jugend. Er hat sich auf die Suche nach den Ursprüngen von Jugendkultur begeben.
Sibylle Lewitscharoff und Herfried Münkler wurden auf der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Es war ein großes Bedanken bei der Preisverleihung, die routiniert und flau über die Bühne ging.
Sie ist die Ausnahmegestalt unter den deutschen Schauspielerinnen der jüngeren Generation und konsequent auf eigenen Wegen: Ein Buch feiert Nina Hoss.

Die Leipziger Buchmesse begann mit schweigendem Gedenken an die Opfer des Amoklaufs von Winnenden. Dann ging es um digitalisierte Bücher und um Ost und West - aber kein bisschen um die Wirtschaftskrise.
Zur Eröffnung der Leipziger Buchmesse zeigt sich, dass die Veranstaltung ein ideales Trainingsgeländer für Autoren ist. Diese müssen lernen - nämlich mit charismatischen Lesungen Bücher zu verkaufen.
Japanische Traditionen in der niederrheinischen Provinz: Christoph Peters besucht „Mitsukos Restaurant“.
Der 11. September und das Cricketspiel: Joseph O’ Neills großer amerikanischer Roman „Niederland“.
Maria Svelands postfeministischer Roman "Bitterfotze" ist keine verschärfte Version der "Feuchtgebiete", sondern ein zorniger Appell für mehr Gleichberechtigung.
"Nackt", die frühen Memoiren von Oscar-Preisträgerin Diablo Cody warten mit drastischem Humor und Selbstironie auf.
Es geht um Wut: "Drei Sekunden Himmel" von Sigitas Parulskis erzählt die Geschichte eines ehemaligen Sowjetsoldaten.

Willkommen im Europa der kleinen Buchstaben: Karl Schlögel über Moskau einst und jetzt – und die neue Routine zwischen Ost und West.
Zum Start der Buchmesse: Die Wirtschaftskrise wird auch in den Festreden ihre Erwähnung finden, und ihr zum Trotz wird das unentbehrliche Kulturgut Buch hochgehalten.
Irina Korschunows erzählt in ihrem schonungslosen Roman "Langsamer Abschied" die Geschichte einer Frau an der Seite eines Komapatienten.
Zaubermittel schwarzer Humor: Ana Novac berichtet vom Überleben im Konzentrationslager.
Susanne Schädlich hat in ihrem Roman "Immer wieder Dezember" ihre Ost-West-Familiengeschichte notiert.
"Was geschah, während wir schliefen": Die Erzählungen der Ungarin Noémi Kiss glänzen mit sprachlichem Furor.
Johanna Adorján erforscht in ihrem Roman "Eine exklusive Liebe" das Leben und Sterben ihrer jüdisch-ungarischen Großeltern.
Guido Beltramini nähert sich in der Künstlerbiographie "Palladio" dem großen Renaissance-Baumeister an.
Die Nachgeborenen der russischen Revolution: Wassili Grossmans Erzählungen „Tiergarten“.
Andrea Maria Schenkel schreibt in ihrem neuen Krimi "Bunker" über die Entführung einer jungen Frau.

Am Donnerstag startet die Leipziger Buchmesse (12.-15. März 2009). Seit nunmehr fünf Jahren wird der mit 15.000 € dotierte Buchpreis für Belletristik am Eröffnungstag verliehen. Tagesspiegel stellt die sechs nominierten Schriftsteller vor, von denen drei in Berlin wohnen.

Gesellschaftskritik und Selbstironie: Ein Porträt des Poetry-Slammers Marc-Uwe Kling.

Alle Umfragen sehen Schwarz-Gelb im Vorsprung. Zwei neue Bücher über die Hauptprotagonisten Angela Merkel und Guido Westerwelle zeigen: Sie ist Meisterin unbedeutender Worte - er will zuviel
Umsonst leben: Neue Gedichte von Günter Kunert
Der junge kanadische Schriftsteller Nicolas Dickner spielt in "Nikolski“ mit seinen Figuren. So gekonnt Dickner die ihn bewegenen Fragen aus den Tiefen seiner Geschichte immer wieder aufscheinen lässt, so lapidar lässt er sie zum Schluss unbeantwortet.
Knietief in Weiden: Thomas Klupps furioser Debütroman "Paradiso“. Der junge Schriftsteller macht auf jenen geheimnisvollen, ja beinah magischen sozialen Mechanismus aufmerksam , der all unsere Beziehungen erst ermöglicht: Vertrauen.
Bodo Kirchhoff erinnert sich in "Erinnerungen an meinen Porsche" an genau diesen.
Von Vergangenheit und Zukunft handeln die Bücher des literarischen Frühlings.
Heute: Eckhard Jesse: Diktaturen in Deutschland. Diagnosen und Analysen. Nomos Verlag, Baden-Baden 2008, 552 Seiten, 69 Euro.

In seiner brillanten Studie von 1914 bis 1989 in Europa erklärt Enzo Traverso den europäischen "Bürgerkrieg". Wer etwas über die Natur des 20. Jahrhundert wissen will, wird an "Im Bann der Gewalt" nicht vorbeikommen.
"Kronprinze müsset warte könne": Die Briefe des späteren Bundespräsidenten in Michaels Dorrmanns "Theodor Heuss - Bürger der Weimarer Republik".

Auf der Leipziger Buchmesse fällt am 12. März der Startschuss für eine neue Ära. Auf der Online-Plattform "libreka!" können dann knapp 100.000 Buchtitel als E-Books gekauft werden. Schon in drei bis fünf Jahren sollen alle lieferbaren deutschsprachigen Bücher im Angebot sein.
Popschriftsteller Nik Cohn schreibt in "Triksta" über Leben, Tod und Hip–Hop in New Orleans.
Volker Marquardt weiß, was mit 40 wirklich zählt.
Denis Scheck, Literaturredakteur im Deutschlandfunk, bespricht einmal monatlich die "Spiegel"-Bestsellerliste, abwechselnd Belletristik und Sachbuch – parallel zu seiner ARD-Sendung "Druckfrisch", Sonntag, 23 Uhr.
Lauter Abschiede: Julia Schochs "Mit der Geschwindigkeit des Sommers".
Gregor Dotzauer über den Kampf von Peter Hacks gegen H. M. Enzensberger.