
© dpa/AP/Chris Pizzello/Invision
Newsblog zu den 90. Academy Awards: Oscar-Gewinnerin McDormand beeindruckt mit starkem Appell
Runder Geburtstag bei den Oscars in Los Angeles: Zum 90. Mal wurden die begehrten Trophäen vergeben. Alles, was auf dem roten Teppich und im Dolby Theatre passierte, zum Nachlesen im Newsblog.
Stand:
- In Hollywood wurden in der Nacht zum 90. Mal die Oscars verliehen.
- Die Fantasy-Romanze "The Shape of Water" gewann vier Trophäen.
- Spezialeffekte-Fachmann Gerd Nefzer holt einen Oscar nach Babelsberg.
- Lesen Sie hier nach, wie die Oscar-Nacht verlief.
(mit Agenturen)
Das war unser Newsblog...
"Thank you - great!"
So verteilen sich die Oscars
Welcher Film bekam welchen Oscar - die Gewinner mit den meisten Auszeichnungen bei der diesjährigen Gala:
- „Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“: 4 Oscars - beste Regie, bester Film, Produktionsdesign, Filmmusik
- „Dunkirk“: 3 Oscars - Tonschnitt, Tonmischung, Filmschnitt
- „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“: 2 Oscars - beste Hauptdarstellerin, bester Nebendarsteller
- „Die dunkelste Stunde“: 2 Oscars - bester Hauptdarsteller, Make-up/Frisur
- „Blade Runner 2049“: 2 Oscars - visuelle Effekte, Kamera
- „Coco“: 2 Oscars - Filmsong, bester Animationsfilm (dpa)
Ein Überblick: Triumph für "Shape of Water"
Zwei Schauspieler-Auszeichnungen gingen an die Tragikomödie „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“. Die 60-jährige Frances McDormand wurde für ihre Rolle als kämpferische Mutter nach der Ermordung ihrer Tochter für die beste Hauptrolle geehrt - zum zweiten Mal nach 1997, als sie mit „Fargo“ gewann. Ihr Filmkollege Sam Rockwell (49) bekam den Oscar für seine Nebenrolle als rassistischer Kleinstadtpolizist.
Regisseur und Autor Jordan Peele schrieb Oscar-Geschichte: Mit seiner Horror-Komödie „Get Out“ gewann er als erster Afro-Amerikaner den Preis für das beste Original-Drehbuch.
Der Brite Gary Oldman wurde für seine Verkörperung des britischen Premierministers Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“ mit dem Hauptdarsteller-Oscar ausgezeichnet. Das Historiendrama erhielt auch eine Auszeichnung in der Kategorie Make-up/Frisur. Beste Nebendarstellerin wurde Allison Janney - im Drama „I, Tonya“ spielt sie die ehrgeizige Mutter der Eiskunstläuferin Tonya Harding.
Von den mehrfachen deutschen Oscar-Hoffnungen erfüllte sich nur eine: Gerd Nefzer aus Schwäbisch Hall, der in der Filmschmiede Potsdam-Babelsberg arbeitet, erhielt die Trophäe für die besten visuellen Effekte. Der 52-Jährige wurde mit drei Kollegen für die Arbeit an „Blade Runner 2049“ ausgezeichnet - der Science-Fiction-Film wurde außerdem für die beste Kamera geehrt. Weitere deutsche Oscar-Hoffnungen wurden enttäuscht. (dpa)
Zitate aus der Oscar-Nacht
„Oscar ist derzeit der beliebteste und am meisten respektierte Mann. (...) Er hält seine Hände dort, wo man sie sehen kann. (...) Das ist ein Mann, von dem wir mehr in dieser Stadt brauchen.“
(Moderator Jimmy Kimmel spielte gleich zu Beginn der Show auf die Missbrauchsvorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein und weitere Männer im Filmgeschäft an.)
„Das fühlt sich großartig an, fantastisch! Es ist ein super Moment in meinem Leben, ich hätte nie gedacht, dass ich es als deutscher Special Effects Supervisor mal zu den Oscars schaffe. Es ist unglaublich, ich kann es immer noch nicht fassen.“
(Der Deutsche Gerd Nefzer nach seinem Oscargewinn. Er wurde mit drei Kollegen für die Arbeit am Science-Fiction-Film „Blade Runner 2049“ ausgezeichnet.)
„Setz das Teewasser auf - ich bringe einen Oscar mit!“
(Der britische Oscargewinner Gary Oldman adressiert seine Mutter in seiner Dankerede. Er wurde für seine Rolle als Winston Churchill in „Die dunkelste Stunde“ ausgezeichnet.)
„Es braucht ein bisschen, bis sich etwas ändert.“
(Schauspielerin Whoopi Goldberg auf dem roten Teppich zum Thema Gleichberechtigung.)
„Es ist so schön, Sie wiederzusehen!“
(Schauspieler Warren Beatty vor der Verkündung des besten Films. Im vorigen Jahr hatten er und Faye Dunaway wegen vertauschter Umschläge zunächst den falschen Gewinner bekannt gegeben. Nun durften sie für dieselbe Aufgabe zurück auf die Oscarbühne.)
„Die Stimmung bleibt gut, egal was passiert.“
(Der Deutsche Jakob Schuh auf dem roten Teppich vor der Gala. Er war zusammen mit Jan Lachauer für ihr Werk „Revolting Rhymes“ („Es war einmal...nach Roald Dahl“) in der Kategorie bester animierter Kurzfilm nominiert - sie gewannen aber nicht.) (dpa)
Dunaway und Beatty dieses Jahr ohne Panne
Bei der Oscar-Panne mit den vertauschten Gewinner-Umschlägen standen sie im vergangenen Jahr eher negativ im Rampenlicht - nun durften Faye Dunaway und Warren Beatty doch noch einmal ran. In der Nacht zu Montag präsentierten die beiden Schauspieler erneut den besten Film: „Shape of Water - Das Flüstern des Wassers“ von Regisseur Guillermo del Toro gewann die begehrte Trophäe. Dieses Mal klappte es ohne Patzer.
Im vergangenen Jahr waren die Umschläge vertauscht worden. Beatty und Dunaway verkündeten zunächst „La La Land“ als Sieger, ehe nach Minuten korrigiert und das Drama „Moonlight“ zum Gewinner ausgerufen wurde. (dpa)
Frances McDormand hält die stärkste Rede des Abends
Still um #MeToo und "Time's Up", wie es Scott Orlin auf dem roten Teppich dachte, wird es dann nicht. Salma Hayek, Ashley Judd und Annabella Sciorra sprechen zum Thema. Ein Einspieler im Hintergrund feiert Frauen in der Filmindustrie, die sich dafür einsetzen, dass diese diverser wird.
Guillermo del Toro betont, dass er, wie viele andere, ein Einwanderer ist. Auch bei ihm ist völlig klar, an wen sich das richtet.
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