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Baran Rasoulof mit dem Goldenen Bären für "There Is No Evil".

© REUTERS/Fabrizio Bensch

Hauptpreis für Iraner Mohammad Rasoulof: „There Is No Evil“ gewinnt den Goldenen Bären

Iranischer Film gewinnt den Hauptpreis + Paula Beer wird beste Darstellerin + Kameramann Jürgen Jürges gewinnt Silber + Der Berlinale-Newsblog

Stand:

Die erst Berlinale des Leitungsduos Carlo Chatrian und Mariette Rissenbeek ist geschafft. Die Hauptpreise sind vergeben, allerdings erstmals ohne den Alfred-Bauer-Preis, nachdem kurz vor dem Festival neue Erkenntnisse über die Verstrickung des Namensgebers (und Berlinale-Gründungsdirektors) in die NS-Bürokratie bekannt geworden waren.

Der Goldene Bär geht an den iranischen Film „There Is No Evil“. Regisseur Mohammad Rasoulof darf den Iran nicht verlassen, seine Tochter nimmt den Preis an. Darstellerpreise gehen an Paula Beer und Elio Germano. Für die beste Regie gewinnt der Südkoreaner Hong Sangsoo. Der deutsche Kameramann Jürgen Jürges gewinnt Silber für „Dau.Natasha“. Den neuen Wettbewerb „Encounters“ gewinnt der achtstündige Dokumentarfilm „The Works and Days“.

Vor der Preisverleihung protestieren Aktivisten und Aktivistinnen von Extinction Rebellion für das Klima.

Der Leserpreis des Tagesspiegels bei der Berlinale 2020 geht an „Window Boy Would Also Like to Have a Submarine“ von Regisseur Alex Piperno. 

Am Freitag hat Faraz Shariats „Futur Drei“ den Teddy-Award gewonnen. Der erstmals vergebene Activist Award ging an ein LGBT-Netzwerk aus Russland.

Lesen Sie auf unserer Themenseite zur Berlinale alle Rezensionen und Hintergründe zum Filmfestival.

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Inga Barthels

Die Bilanz zur Berlinale

Die Leitung hat gewechselt, das Festival ist das alte geblieben. Unser Filmkritiker Andreas Busche zieht Bilanz. 
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Inga Barthels

Grütters: Berlinale stärkt iranischen Künstlern den Rücken 

Nach Meinung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) hat sich die Berlinale in diesem Jahr wieder als politisches Festival bewiesen. Erneut stärke die Berlinale den verfolgten Künstlern im Iran den Rücken und betone „die Rolle der Künste gerade in autoritären Regimen“, teilte sie am Samstag mit.

„Die Berlinale hat ihren Anspruch als dezidiert politisches Filmfestival gerade in diesem Jubiläumsjahr eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, erklärte Grütters. Sie lobte auch das neue Führungsduo. Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian hätten „mit Einfühlsamkeit, mit filmästhetischem Sachverstand, mit Organisationsgeschick und mit Leidenschaft“ durchs Festival geführt. (dpa)

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Inga Barthels

So war es auf der Berlinale-Gala


Keine Witze, dafür viel Politisches. Und vor dem Gebäude protestierten Aktivisten von Extinction Rebellion. Unser Bericht von der Gala. 

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Inga Barthels

Interview mit dem Bären-Gewinner

Wir haben mit Mohammed Rassoulof via Skype gesprochen.
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Inga Barthels

Politischer Preis im ersten Jahr unter neuer Leitung


Unsere Filmkritikerin Christiane Peitz freut sich über den Goldenen Bären für einen mutigen Regisseur, der einen erschütternden Film über Menschen im Iran gedreht hat, die "Nein" sagen. Aber noch ein bisschen mehr hätte sie sich über Gold für Eliza Hittmans "Never Rarely Sometimes Always" gefreut. Zum Glück hat er den Jurypreis gewonnen.

Es ist übrigens das dritte Mal in nur zehn Jahren, dass der Bär in den Iran geht. 2011 gewann Asghar Farhadis Ehedrama "Nader und Simin", 2015 Jafar Panahis "Taxi Teheran". Panahi und Rasoulof sind befreundet. Beide waren 2010 zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden - die sie jedoch nicht antreten mussten. Rasoulof wurde letztes Jahr erneut verurteilt, sitzt aber nicht im Gefängnis. 

Ein politischer Preis, das ist Berlinale-Tradition. Carlo Chatrian wirbt heftig für die herausfordernden, innovativen Filme. Aber die Berlinale-Tradition ist stärker - noch. 
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Inga Barthels

Standing Ovations für Rasoulof


Ovationen im Saal für Rasoulof. Seine Tochter Baran nimmt den Preis für ihn entgegen, "überglücklich und sehr traurig", weil er nicht hier sein kann. Der Produzent Kaveh Farnam hält eine bewegende Rede. "Es gibt keine Mauern, die Ideen, den Glauben oder die Liebe aufhalten können. Nur die Diktaturen machen sich durch die Mauern kleiner."
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