Rundfunk Berlin-Brandenburg: Es ist noch Kunst im Keller

Der finanziell stets klamme Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat noch einen kleinen Schatz im Keller zu liegen: Kunst. Ausweislich einer Information von Intendantin Katrin Vernau an den Hauptausschuss im Brandenburger Landtag verfügt der öffentlich-rechtliche Sender aktuell über einen Kunstbestand von 340 Objekten mit einem Buchwert von 285.693 Euro, respektive einem geschätzten Wert von 424.575 Euro.

Wanderausstellung

Bei 117 dieser Objekte sind nicht eingelagert, sondern sind vielmehr Bestandteil der RBB-Wanderausstellung „Land, Stadt, Land - Blicke auf Berlin und Brandenburg“. 212 Objekte dienen Dekorationszwecken von Räumlichkeiten und Bereichen. Elf Gegenstände „gehören historisch bedingt zur Grundausstattung des rbb und gelten daher als unverkäuflich“, schreibt Vernau.

Dabei zeigt sich, dass der Kunstbegriff im Sender keine Grenzen kennt. Das Mauerstück am Hochhaus, die Mosaikwand im Foyer Fernsehzentrum und selbst der scheußliche Buddybär im Rondell Fernsehzentrum gelten als Kunst. Elf Objekte (Buchwert 2.852 Euro) sind verschwunden.

Von den 340 Kunstobjekten könnte der RBB laut Vernau wohl 141 veräußern (Buchwert 141.122 Euro, Schätzwert 201.290 Euro), „da deren Erwerb mit Rechnung/Lieferschein dokumentiert ist“. Was jetzt ansteht, ist eine Expertise bezüglich des aktuellen Schätzwertes des Kunstschtzes. Nach deren Fertigstellung will der RBB prüfen, ob sich ein Verlauf über Galerien oder Auktionen überhaupt lohnt. Dabei sei allerdings zu berücksichtigen, „dass die für die Erstellung der Expertise anfallenden Kosten sowie die Kosten der Galeristen und der Auktionare zum Abzug gebracht werden müssen“.