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US-Präsident Donald Trump.

© imago/UPI Photo/IMAGO/Aaron Schwartz

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US-Präsident will „Taten“ sehen: Trump „äußerst frustriert“ über Kiew und Moskau 

Selenskyj spricht von US-Angebot einer „freien Wirtschaftszone“ + Russlands Einnahmen aus Ölexporten sinken auf niedrigsten Stand seit 2022 + Der Newsblog.

Stand:

Hinweis: Angaben der Regierungen, Armeen und Bilder und Videos aus der Region lassen sich manchmal nicht endgültig verifizieren. Wir geben sie dennoch mit einem entsprechenden Hinweis wieder, um einen möglichst detaillierten Blick auf die aktuellen Ereignisse in der Ukraine zu vermitteln.

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Trump „äußerst frustriert“ über Kiew und Moskau 

US-Präsident Donald Trump ist nach Angaben des Weißen Hauses zutiefst enttäuscht von den Regierungen in Kiew und Moskau wegen der bisher erfolglosen Bemühungen für ein Ende des Ukraine-Kriegs. „Der Präsident ist äußerst frustriert über beide Seiten dieses Krieges“, sagte Trumps Sprecherin Karoline Leavitt am Donnerstag. „Er will keine weiteren Gespräche mehr.“ Trump wolle „Taten“ sehen. „Er will, dass dieser Krieg zu Ende geht.“

Eine Beteiligung der US-Regierung an weiteren Gesprächen ließ Leavitt offen. „Wenn es eine echte Chance gibt, ein Friedensabkommen zu unterzeichnen, wenn wir das Gefühl haben, dass diese Treffen die Zeit der Vereinigten Staaten an diesem Wochenende wert sind, dann werden wir einen Vertreter entsenden“, sagte sie. (dpa)

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Benjamin Reuter
Auch aus der EU selbst kommt Kritik am geplanten Umgang mit dem eingefrorenen russischen Zentralbankvermögen. Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban bezeichnet Pläne, die Mittel auf unbestimmte Zeit per Mehrheitsentscheidung festzusetzen, als „rechtswidrig“. Die Entscheidung wird an diesem Freitag erwartet. Damit soll die bisher notwendige, alle sechs Monate stattfindende Verlängerung der Maßnahme ersetzt und ein mögliches Veto durch moskaufreundliche EU-Staaten wie Ungarn oder die Slowakei verhindert werden. Der Schritt gilt als rechtliche Grundlage für den Plan, die russischen Vermögenswerte für einen Kredit an die Ukraine zu nutzen. „Brüssel wird heute den Rubikon überschreiten“, kritisiert Orban in einem Facebook-Beitrag. Dies werde der Union irreparablen Schaden zufügen. (Reuters)
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Benjamin Reuter

Sieben Verletzte in Russland nach ukrainischem Drohnenangriff

Beim Einschlag einer ukrainischen Drohne in einen Wohnblock der russischen Großstadt Twer sind nach Behördenangaben sieben Personen verletzt worden. „Bei der Abwehr eines Drohnenangriffs auf ein Wohnhaus in Twer wurden Menschen verletzt“, sagte der amtierende Gouverneur Witali Koroljow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Unter den Verletzten in der Stadt knapp 200 Kilometer nordwestlich von Moskau sei auch ein Kind, alle würden im Krankenhaus behandelt. Das beschädigte Wohnhaus wurde demnach evakuiert.

Die Ukraine hat in der Nacht erneut zahlreiche russische Regionen mit Drohnenangriffen überzogen. Das Verteidigungsministerium in Moskau meldete den Abschuss von etwa 90 Drohnen, darunter auch mehrere im Anflug auf die russische Hauptstadt. 

In der nördlich von Moskau gelegenen Region Jaroslawl ist nach Berichten des unabhängigen Internetportals Astra erneut eine Raffinerie unter Beschuss geraten. Die Ukraine zielt bei ihrem Abwehrkampf gegen die seit fast vier Jahren andauernde russische Invasion neben militärischen Objekten auch auf Anlagen der Öl- und Gasindustrie. Dies soll einerseits die Treibstoffversorgung des russischen Militärs beeinträchtigen, andererseits Russland die Finanzierung des Kriegs erschweren. 

Die von der Ukraine in Russland angerichteten Schäden sind inzwischen beträchtlich, stehen aber in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Zerstörungen und der Zahl der Opfer, die die Angriffe des russischen Militärs im Nachbarland fordern. (dpa)
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Benjamin Reuter
Die russische Zentralbank verklagt nach eigenen Angaben Euroclear vor einem Moskauer Gericht. Bei dem Finanzdienstleister in Belgien lagert ein Großteil der in der EU eingefrorenen russischen Vermögenswerte. Die russische Zentralbank begründete ihre Klage mit dem Vorwurf, ihr sei durch Euroclears Vorgehen ein Schaden entstanden, da sie nicht über Gelder und Wertpapiere verfügen könne, die ihr gehörten. 
Die Zentralbank bezeichnet zudem „Mechanismen zur direkten oder indirekten Nutzung“ ihrer Vermögenswerte sowie jede andere Form deren unbefugten Nutzung als illegal und dem Völkerrecht widersprechend. In der EU wird unter anderem erwogen, die eingefrorenen Mittel zu verwenden, um den Wiederaufbau in der Ukraine über einen Kredit zu unterstützen. (Reuters)
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Benjamin Reuter

Wadephul: Europäische Interessen finden in US-Verhandlungsstrategie zur Ukraine „im Großen und Ganzen“ Berücksichtigung

Die Europäer finden in den Ukraine-Verhandlungen nach den Worten von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) weiterhin Gehör bei der US-Regierung. „Für mich ist entscheidend, dass wir unsere Position und unsere Interessen geltend machen können, dass sie gesehen werden und sie Berücksichtigung finden in der amerikanischen Verhandlungsstrategie. Und das ist bislang im Großen und Ganzen der Fall“, sagte Wadephul den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vom Freitag auf die Frage, ob in den USA nicht das Verständnis für die sicherheitspolitischen Realitäten in Europa fehle.

„Unsere Argumente werden durchaus gehört und auch aufgenommen“, sagte der Bundesaußenminister weiter.

Zu möglichen Zugeständnissen bei Gebietsabtretungen der Ukraine blieb Wadephul vage. „Die Frage betrifft das Selbstverständnis der Ukraine. Ihr müssen wir als souveräner Staat die Entscheidung überlassen. Es hat doch keinen Zweck, dass ich als deutscher Außenminister jetzt hier Vorschläge mache“, sagte er.

Auch über die Frage, wie Wahlen in der Ukraine abgesichert werden könnten, wollte der CDU-Politiker nicht spekulieren. „Die Ukraine muss darüber entscheiden, welche Schritte möglich und realistisch sind – deshalb kann ich auch hier nicht für die Ukraine spekulieren.“

Klar sei aber, „dass wir mit unseren Partnern in der EU, der Nato, den G7 und darüber hinaus in Kontakt stehen, wie wir die Ukraine bestmöglich darin unterstützen können, Verhandlungen selbst zu führen“, sagte Wadephul. „Verhandlungen, die zu einem dauerhaften und gerechten Frieden führen können. Das sehe ich als unsere Rolle.“ (AFP)
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Benjamin Reuter
Die Kommission der Europäischen Union erwägt EU-Kreisen zufolge eine Neuauflage ihres milliardenschweren SAFE-Kreditprogramms für Rüstungsprojekte. Hintergrund seien die wachsende Furcht vor Russland und Zweifel an den Sicherheitszusagen der USA, sagten zwei mit der Angelegenheit vertraute EU-Vertreter. Das ursprüngliche Programm im Umfang von 150 Milliarden Euro sei so stark überzeichnet gewesen, dass einige EU-Mitglieder eine zweite Auflage forderten, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Donnerstagabend auf einer Veranstaltung von Politico in Brüssel. Die Kommission prüfe die Idee nun aktiv, hieß es weiter. (Reuters)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Ein Toter und vier Verletzte bei Bombenanschlag in Kiew

Bei zwei aufeinanderfolgenden Explosionen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Nationalgardist getötet worden. Vier Menschen, unter ihnen zwei Polizisten, seien zudem verletzt worden, erklärte die Kiewer Staatsanwaltschaft am Donnerstag. Zunächst detonierte demnach ein Sprengsatz während einer Patrouille von zwei Nationalgardisten. Einer der beiden Soldaten sei getötet worden.

Im Anschluss sei ein zweiter selbstgebauter Sprengsatz explodiert, als Polizei und Rettungskräfte vor Ort waren, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Der Vorfall werde als Anschlag eingestuft. Es seien Ermittlungen wegen eines „Terrorakts“ eingeleitet worden.

Russland wird immer wieder vorgeworfen, Ziele gezielt kurz hintereinander anzugreifen, um auch die Ersthelfer zu treffen. Solch ein Angriff wäre ein Kriegsverbrechen, da er auf Zivilisten und Rettungskräfte zielt. (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Ukraine besteht in Friedensplan auf Armee von 800.000 Soldaten

In ihrer überarbeiteten Version eines ursprünglich von den USA vorgelegten Friedensplans besteht die Ukraine auf einer Sollstärke der Armee von 800.000 Soldaten. „Das ist die reale Stärke der heutigen Armee, das ist mit den Militärs abgestimmt“, sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Journalisten in Kiew. Dieser Punkt des aktuell 20 Punkte umfassenden Entwurfs sei damit hinreichend überarbeitet worden. In der im November bekanntgewordenen Variante eines ursprünglichen US-Plans war noch von einer Beschränkung auf 600.000 Soldaten die Rede.

Beobachter bezweifeln, dass die ukrainische Armee real noch über diese Soldatenzahl verfügt. Allein Angaben der Staatsanwaltschaft nach wurden seit Kriegsbeginn im Februar 2022 mehr als 300.000 Fälle von Fahnenflucht oder Fernbleiben von der Truppe registriert. Nach dem Rekordwert von mehr als 21.600 registrierten Fällen im Oktober hat die Behörde die Zahlen ab November der Geheimhaltung unterlegt. (dpa)

Bild: Uncredited/Ukrainian Presidential Press Office/AP/dpa 
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Julia Weiss
Author Julia Weiss
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert für sein Land Sicherheitsgarantien, die Teil der europäischen Abschreckung Russlands sein sollten und von den USA unterstützt werden. Dies habe er bei einem Treffen der „Koalition der Willigen“ zur Unterstützung der Ukraine gesagt, teilt Selenskyj auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Da Moskau seine Militäraktionen nicht einstelle, sei die Unterstützung der Ukraine entscheidend, um einen gerechten Frieden auf diplomatischem Wege zu sichern. (Reuters)
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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Russland meldet Einnahme von Siwersk in der Region Donezk

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben die ostukrainische Stadt Siwersk vollständig eingenommen. Russische Kommandeure teilten Präsident Wladimir Putin mit, die russischen Truppen hätten die ukrainischen Verteidiger besiegt, indem sie deren Versorgungswege unterbrachen. Putin dankte der russischen Armee. Eine Stellungnahme der Ukraine lag zunächst nicht vor. Die Einnahme von Siwersk, das vor dem Krieg mehr als 10.000 Einwohner hatte, ebnet den Weg für die Eroberung von Slowjansk, einer der beiden größten Städte in der Region Donezk, die noch unter ukrainischer Kontrolle stehen. Die Nachrichtenagentur Reuters kann die Angaben nicht von unabhängiger Seite überprüfen. (Reuters)

Ein zerstörtes Schulgebäude in Slowjansk.
Ein zerstörtes Schulgebäude in Slowjansk.   Bild: REUTERS/Anatolii Stepanov
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Julia Weiss
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Selenskyj: USA schlagen entmilitarisierte Wirtschaftszone in Ostukraine vor

Bei den Verhandlungen zu einer Beilegung des Ukraine-Kriegs sprechen sich die USA nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für eine entmilitarisierte Sonderwirtschaftszone im Osten der Ukraine aus. „Sie stellen sich vor, dass die ukrainischen Streitkräfte das Gebiet der Region Donezk verlassen, und der vorgesehene Kompromiss besteht darin, dass russische Streitkräfte nicht in dieses Gebiet einmarschieren (...), das sie bereits als freie Wirtschaftszone bezeichnen", sagte Selenskyj am Donnerstag vor Journalisten in Kiew. 

Wie Selenskyj weiter sagte, soll die russische Armee nach den Vorstellungen der USA nicht verpflichtet worden, sich aus den Regionen Donezk, Cherson und Saporischschja zurückzuziehen. Den Plänen zufolge sei aber ein russischer Truppenrückzug aus den Regionen Dnipropetrowsk, Charkiw und Sumy vorgesehen. (AFP)

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Julia Weiss
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Deutschland und andere EU-Staaten haben sich darauf verständigt, per Mehrheitsentscheidung eine rechtliche Grundlage zur Nutzung von russischem Staatsvermögen für die Ukraine zu schaffen. Demnach soll in einem ersten Schritt beschlossen werden, eine Rückübertragung von in der EU festgesetzten Mitteln nach Russland unbefristet zu verbieten, wie die dänische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Russlands Einnahmen aus Ölexporten sinken auf niedrigsten Stand seit 2022

Die Einnahmen Russlands aus Ölexporten sind nach Angaben der Internationalen Energieagentur (IEA) auf den niedrigsten Stand seit dem Einmarsch in die Ukraine im Jahr 2022 gefallen. Im November hätten die Einnahmen mit elf Milliarden Dollar (rund 9,4 Milliarden Euro) um 3,6 Milliarden Dollar unter dem Vorjahresniveau gelegen, teilte die IEA am Donnerstag in Paris mit.

Grund dafür ist demnach, dass die Exportmengen und -preise gesunken sind. Dies habe „die Exporteinnahmen auf den niedrigsten Stand seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 gedrückt“, erklärte die IEA.

Der russische Energiesektor steht unter dem Druck westlicher Sanktionen, die darauf abzielen, die Finanzierung des Krieges in der Ukraine zu erschweren. Zudem hat die ukrainische Armee ihre Angriffe auf russische Raffinerien und Infrastruktur der Ölbranche seit dem Sommer verstärkt. (AFP)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

In der nordukrainischen Region Sumy sind bei einem russischen Angriff mit Gleitbomben zwei Menschen getötet worden. Die Attacke traf nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Hryhorow ein Geschäft in der Ortschaft Welyka Pyssariwka. Eine Verkäuferin und eine Anwohnerin seien dabei ums Leben gekommen, zwei weitere Personen seien verletzt worden. Die Ukraine verteidigt sich seit fast vier Jahren gegen die russische Invasion. (dpa)

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Julia Weiss
Author Julia Weiss

Prorussischer Politiker in Estland wegen Verrat zu Haftstrafe verurteilt

In Estland ist der prorussische Politiker Aivo Peterson des Verrats für schuldig befunden worden. Ein Gericht in Tallinn verurteilte den Chef der kremlfreundlichen politischen Gruppierung Koos zu einer Haftstrafe von 14 Jahren. Zwei weitere Angeklagte in dem Fall müssen für jeweils 11 Jahre ins Gefängnis: ein estnischer Staatsbürger wegen Verrats und russischer Staatsbürger wegen gewaltloser Aktionen gegen die Republik Estland.

Die Richter sahen es als erwiesen an, dass Peterson und seine beiden Mitstreiter wissentlich Russland bei Informationsaktivitäten und Einflussoperationen gegen das baltische EU- und Nato-Land unterstützt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und kann angefochten werden. Die im März 2023 festgenommenen Männer bestreiten die Vorwürfe. 

Im Fall von Peterson stellte das Gericht zwei Fälle von Verrat fest, bei denen es nicht um willkürliche Verstöße gehandelt habe. Mit der Anbahnung einer Kooperation seiner Partei mit Russland versuchte sich Peterson nach Ansicht des Gerichts einen politischen Vorteil für den Fall zu verschaffen, dass sich die russische Aggression auch auf Estland ausweiten sollte. (dpa)

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Daniel Krause
Author Daniel Krause

Putin verdoppelt den Einsatz im Krieg – doch Russlands Ermüdung wird immer sichtbarer

Wladimir Putin präsentiert sich weiterhin als souveräner Kriegsherr und behauptet, Russlands Wirtschaft bewältige „alle Herausforderungen“. Doch die Realität sieht deutlich schlechter aus: Die russischen Truppen rücken nur langsam und unter hohen Verlusten vor, während die Wirtschaft spürbar an Dynamik verliert. Die Einnahmen aus Öl und Gas sind um 22 Prozent gesunken, das Haushaltsdefizit wächst, und die Regierung muss Steuern erhöhen sowie verstärkt im Inland Geld leihen. Dies berichtet „The Economist“.

Gleichzeitig kippt die Stimmung in der Bevölkerung: Laut russischen Soziologen nimmt der Anteil der Menschen, die eine Verschlechterung ihres Lebensstandards wahrnehmen, stark zu. Immer weniger Russen glauben, dass ihr Umfeld den Krieg unterstützt; die Rückkehr von Veteranen wird häufiger als soziales Risiko denn als Heldentum betrachtet. In Befragungen äußerten 88 Prozent den Wunsch, der Krieg solle enden und der Fokus solle auf soziale und wirtschaftliche Probleme zurückkehren – doch weniger als die Hälfte erwartet, dass Putin dazu bereit ist.

Trotz dieser Entwicklungen sucht der Kreml keinen Ausweg aus dem Krieg. Die Rüstungswirtschaft ist zu einem tragenden Pfeiler des Systems geworden, und ein Ende des Krieges dürfte kurzfristig neue wirtschaftliche und gesellschaftliche Spannungen erzeugen. Deshalb, so das Magazin, setzt Putin zunehmend auf Repressionen und ideologische Kontrolle, um Stärke zu demonstrieren – während die strukturellen Schwächen Russlands immer deutlicher zutage treten. (Yulia Valova)
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