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Brandenburger Ränke: Erledigt ist die Kritik an Woidke noch nicht
Finanzministerin Katrin Lange hatte ihre Partei mit herben Worten zum Ukraine-Krieg und anderem düpiert. Der Versuch, das Thema einfach zuzudecken, wird nicht gelingen. Nicht auf Dauer.

Stand:
Die Causa Woidke/Lange ist noch nicht ad acta gelegt. Selbst wenn Brandenburgs Ministerpräsident und SPD-Chef das nicht will, heißt es nicht, dass keine Diskussion über ihn und seine Stellvertreterin und Finanzministerin stattfindet. Tut sie aber, hinter vorgehaltener Hand und dann, wenn er nicht dabei ist. Was auf Dauer natürlich nicht gut ist für Dietmar Woidkes Autorität.
Die Katrin Lange doch herausgefordert hat mit ihrer polemischen Kritik an eigentlich allem zu Politik und Haltung im Ukraine-Krieg, am Neu-Potsdamer Bundeskanzler Olaf Scholz mit seiner Ampel genauso wie nebenbei auch am eigenen Regierungschef.
Dass sie die Montagsdemonstrationen im Land berechtigt findet, dass sie redet wie AfD und Linke – in ihrem Unterbezirk sind viele empört, die meisten Jusos sind es auch unverändert. Und alle erwarten sie eigentlich weiter, dass Lange ihre Worte zurücknimmt. Aber damit soll mal keiner rechnen.
Das Ganze im November auf dem Landesparteitag per Leitantrag von oben herab zuzudecken – so der Plan –, macht es nicht besser. Lange hinterlässt bei ihren Genossen nämlich nicht den Eindruck, als habe sie verstanden.
Und Woidke lässt durch sein Verhalten den Eindruck zu, als sage Lange das, was er sich zu sagen nur nicht traue. Die Akte kann immer noch ein Fall werden.
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