zum Hauptinhalt
Sollte es neue Regeln für ältere Lenker geben? Eine Mehrheit ist dafür. (Archivbild)

© Julian Stratenschulte/dpa

Arroganz der Jüngeren: Warum Ältere das eigene Auto bevorzugen

Unser Leser hält die Zustände in Berlins Bussen und Bahnen für Senioren wie ihn selbst für nicht zumutbar. Er empfiehlt aber freiwillige Checks der Fahrtauglichkeit. Und wie sehen Sie’s?

Stand:

Der Tod des Zweijährigen und die Verletzung der Mutter ist ein sehr bedauerlicher und eigentlich vermeidbarer Verkehrsunfall. Der Artikel von Herrn Buchholz („Senioren, lasst das Auto stehen“) zeugt trotzdem von der Arroganz der Jüngeren, die nach der einschlägigen Verkehrsstatistik mehr Unfälle mit tödlichen Folgen aus Überheblichkeit verursachen.

Den Hinweis, dass Ältere lieber den ÖPNV nutzen sollten, wird Herr Buchholz sicher nicht gegen sich gelten lassen. Er sollte mal nach einem Theater- oder Kinobesuch spät Abends den ÖPNV nutzen, dann wüsste er, warum Ältere, wo immer es noch geht, das eigene Auto bevorzugen.

Sicher sollten älter Menschen hinsichtlich ihrer Fähigkeiten, ein Fahrzeug zu führen, sehr selbstkritisch sein und das Fahren mit einem Auto einstellen, wenn sie erkennbar zur Gefahr für sich und Dritte werden. Meine Frau und ich sind im zweiundachtzigsten Lebensjahr und fahren noch immer aus den genannten Gründen mit dem Auto.

Allerdings machen wir seit einiger Zeit regelmäßig beim ADAC einen Fahr-Fitness-Check, um uns im Falle eines Falles nicht selbst Vorwürfe machen zu müssen. Diesen Check können wir Älteren zur Selbstkontrolle nur empfehlen.

Herrn Buchholz kann man nur die Erkenntnis auf den Weg geben, dass die Menschen ab einem gewissen Alter sehr unterschiedlich alt werden. Dies auch mit Verweis auf die diskutierte Verlängerung des Arbeitslebens und des daraus resultieren Rentenanspruchs. Klaus Kiesler, Marienfelde

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })