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Eine junge Frau tastet ihre Brust ab

© IMAGO/Pond5 Images

Podcast „Gyncast“: Warum kein Brustkrebs wie der andere ist

Jede Achte entwickelt in ihrem Leben Brustkrebs. Statt einheitlicher Therapie für alle setzt die Medizin mittlerweile auf individuelle Behandlung. Kann das Menschenleben retten?

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Für Gynäkologin Prof. Dr. Mandy Mangler ist es eine wiederkehrende Situation. Immer wieder hört die Berliner Chefärztin, wie ihre Patientinnen sich zu vergleichen beginnen. „Meine Nachbarin hatte Brustkrebs und da war das folgendermaßen“, ist so ein Satz, den Mangler dann oft hört. So erzählt es die Medizinerin im Gyncast, dem Gynäkologie-Podcast des Tagesspiegels. Als Ärztin bringt sie das in eine schwierige Situation. Einerseits würden Patientinnen mit Krebs- oder Krebsverdacht nach Orientierung und Halt suchen – nach Betroffenen, die das Gleiche durchleben. Doch anderseits sagt Mangler klar: „Keine Tumorerkrankung ist mit der anderen zu vergleichen“.

Für manche Betroffene mag eine solche Aussage verunsichernd sein. Gerade bei potenziell tödlichen Krankheiten wie Krebs ist das Internet voll mit Statistiken: Fallzahlen, Überlebensraten, Todesfällen. So erkrankt in Deutschland aktuell jede 8. in ihrem Leben irgendwann an Brustkrebs. Bei Frauen ist es damit die häufigste Krebserkrankung überhaupt.

Gleichzeitig sind die Chancen zu überleben besser als je zuvor. Aktuell überstehen 88 Prozent die Krankheit. Es sind Statistiken, die durch den Vergleich je nach Situation Angst, aber auch Hoffnung machen können.

Mentalitäswechsel in der Behandlung

Dass die Überlebenschancen überhaupt so gut stehen, hat auch mit Manglers Aussage zu tun, dass sich keine Tumorerkrankung mit der anderen vergleichen lasse. „Es gab einen wahnsinnigen Mentalitätswechsel“ in der Art, wie Krebs behandelt werde, sagt die Chefärztin.

Statt wie früher den Krebs mit Einheitslösungen zu bekämpfen, werde heute viel stärker auf die einzelne Situation der Patientin geschaut. Das könne zum Beispiel bedeuten, dass der Krebs nicht wie in der Vergangenheit direkt herausoperiert werde.

Stattdessen werde der Tumor heute häufig erstmal im Körper belassen. Dann könne nämlich direkt an den Krebszellen beobachtet werden, wie gut anderen Behandlungsmethoden wie Chemotherapie, Bestrahlung oder Therapien am Immunsystem anschlagen.

15
Prozentpunkte ist die Überlebensrate heute höher bei Brustkrebs als noch vor 30 Jahren

Dass dieser Fokus auf Individualmedizin funktioniert, zeigt sich auch in den Statistiken. Anfang der Neunzigerjahre hatten Betroffene mit einer Brustkrebsdiagnose noch eine Chance von 73%, dass sie die nächsten fünf Jahre überleben. Heute liegt dieser Wert um 15 Prozentpunkte höher.

Besser Chancen, aber mehr Fälle bei jungen Frauen

Maßgeblicher Grund dafür sei nach Manglers Einschätzung neben medizinischen Fortschritten vor allem, dass viel stärker auf die individuelle Patientin geschaut werde: „Die Beziehung zwischen Ärztin und Patientin ist viel kooperativer geworden“, beschreibt Mangler die aktuelle Situation in den Kliniken.

Auf der anderen Seite steigen die Fallzahlen für Brustkrebs gerade auch bei Jüngeren. Warum das so ist, wie häufig sich Frauen selber abtasten sollten, wie das richtig geht und wie eine künstliche Nase den Krebs am Geruch erkennen kann – das beantwortet Prof. Dr. Mandy Mangler im Gyncast.

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