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Baerbock vertritt ihn bei Bundestagssitzung: Habeck sitzt wegen Panne am Regierungsflieger weiter in Lissabon fest
Wegen technischer Probleme am Regierungsflugzeug ist der Wirtschaftsminister zum Verbleib in Portugal verdammt. Er verpasst mehrere wichtige Termine. Im Bundestag vertritt ihn die Außenministerin.
Stand:
Die Rückkehr von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) von der Tech-Konferenz „Web Summit“ in Lissabon verzögert sich wegen einer technischen Panne am Regierungsflugzeug „Kurt Schumacher“ länger als bislang angenommen.
Am Mittwochmorgen hatte ein Sprecher des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin bestätigt, dass Habeck sich immer noch in der portugiesischen Hauptstadt aufhalte. Daran hat sich weiterhin nichts geändert.
Wann genau der Vizekanzler nach Berlin zurückkehrt, ist unklar. Die Flugzeit von Lissabon nach Berlin beträgt etwa dreieinhalb Stunden.

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Damit verpasste Habeck die erste Sitzung des rot-grünen Kabinetts nach dem Bruch der Ampel-Koalition, die um 11.00 Uhr im Kanzleramt begann.
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Auch die anschließende Debatte über die Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Nachmittag im Bundestag kann Habeck nicht von der Regierungsbank verfolgen. An seiner Stelle soll nun seine Parteikollegin Außenministerin Annalena Baerbock sprechen, hieß es von der Grünen-Fraktion. Auch andere Termine des Wirtschaftsministers wurden abgesagt.
Habeck hatte eigentlich am späten Dienstagabend in Lissabon abfliegen sollen. Die Maschine der Flugbereitschaft der Bundeswehr erwies sich jedoch als nicht einsatzbereit. Erwogen wurde daraufhin, ein Ersatzflugzeug nach Portugal zu schicken.
Neuer Airbus im Einsatz
Vor dem Start des Airbus A350 hatte der Kapitän den Minister und die Mitreisenden über die Panne an der nur fünf Monate alten Maschine informiert. Konkreter Auslöser sei ein technischer Defekt am Zündkreis eines Triebwerks, der dazu geführt habe, dass eine Sicherung rausgesprungen sei. Das Flugzeug dürfe mit dem Fehler nicht abheben.

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Der Airbus 350-900 „Kurt Schumacher“ war erst im vergangenen Juni – vor etwa fünf Monaten – im Rahmen des größten Modernisierungsprogramms in der Geschichte der Flugbereitschaft als letzter der drei neuen Langstreckenregierungsflieger an die Bundeswehr-Flugbereitschaft übergeben worden.
Berüchtigter Pannen-Flieger ausgemustert
Die neuen Regierungsmaschinen lösten ältere Airbus-Modelle bei der Flugbereitschaft der Bundeswehr ab, die häufiger liegengeblieben waren. Berüchtigt war vor allem das Regierungsflugzeug A340-300, das jahrelang als „Konrad Adenauer“ unterwegs war. Der Jet war im Herbst 2023 nach mehreren Pannen bei Regierungsreisen ausgemustert worden.
Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) musste im August 2023 mit der „Konrad Adenauer“ auf dem Weg nach Australien in Abu Dhabi gleich zweimal wegen technischer Probleme an den Tragflächenklappen wieder zum Flughafen zurückkehren. (dpa, AFP)
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