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Ein Leopard 2 Kampfpanzer der Bundeswehr ist im Staub bei der Nato-Übung «Griffin Storm» zu sehen, das Kanonenrohr hingegen ragt aus der Staubwolke heraus. Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall liefert im kommenden Jahr 14 Leopard-2-Kampfpanzer an die Ukraine.

© dpa/Kay Nietfeld

Deutsche Rüstungsexporte auf Rekordkurs: Waffenlieferungen in die Ukraine treiben Zahlen hoch

Jedes Jahr veröffentlicht das Wirtschaftsministerium, wie viele Waffen ins Ausland gehen. In gemessenen Zeitraum galten nun mehr als ein Drittel aller Exportgenehmigungen der Ukraine.

Vor allem wegen der Waffenlieferungen in die Ukraine steuern die deutschen Rüstungsexporte in diesem Jahr auf einen Rekord zu. In den ersten drei Quartalen hat die Bundesregierung bereits Ausfuhren von Waffen und militärischer Ausrüstung im Wert von 8,76 Milliarden Euro genehmigt und damit mehr als im gesamten Vorjahr (8,36 Milliarden Euro).

Bis zum Ende des Jahres dürfte damit der Rekordwert von 2021, als Rüstungsexporte für 9,35 Milliarden Euro genehmigt wurden, mit großer Wahrscheinlichkeit übertroffen werden.

Mehr als ein Drittel der Exportgenehmigungen entfiel nach einer am Montag vom Bundeswirtschaftsministerium veröffentlichten Statistik auf die Ukraine mit 3,3 Milliarden Euro.

1,03
Milliarden Euro betrug der Wert der Waffen, die nach Ungarn gingen.

Damit haben sich die Exportgenehmigungen in das von Russland im Februar 2022 angegriffene Land im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfacht.

In Staaten der EU und Nato sowie in gleichgestellte Länder (Japan, Schweiz, Australien, Neuseeland) wurden Ausfuhren im Wert von 4,33 Milliarden Euro erlaubt. Der größte Teil davon geht mit 1,03 Milliarden nach Ungarn, das derzeit stark aufrüstet.

Für die sonstigen sogenannten Drittländer außerhalb von EU und Nato ohne die Ukraine wurden bereits bis Ende September mit 1,16 Milliarden Euro mehr Rüstungsexporte genehmigt als im gesamten Vorjahr (992 Millionen Euro).

Größter Empfänger unter diesen Staaten ist mit Südkorea ein eng verbündetes Land, für das Lieferungen im Wert von 251 Millionen Euro erlaubt wurden. Neben der Ukraine und Südkorea ist kein weiteres Drittland und den Top Ten der Empfängerländer. (dpa)

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