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Eine Beerdigung in Butscha, einem Vorort der ukrainischen Hauptstadt Kiew

© Emilio Morenatti/AP/dpa

„Ein Staat, der Terrorismus verübt“: Litauen erkennt Russlands Krieg in der Ukraine als Völkermord an

Moskaus Absicht sei es, die ukrainische Nation ganz oder teilweise zu zerstören, erklärt das litauische Parlament. Es gebe „massenhafte Kriegsverbrechen“.

Das litauische Parlament hat den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als Völkermord am ukrainischen Volk anerkannt. Die Abgeordneten verabschiedeten am Dienstag in Vilnius eine entsprechende Entschließung einstimmig.

Die Volksvertretung des baltischen EU- und Nato-Landes in Vilnius verwies auf „massenhafte Kriegsverbrechen“ der russischen Armee wie etwa Mord, Folter und Vergewaltigung von ukrainischen Zivilisten. 

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Moskaus Absicht sei es, die ukrainische Nation ganz oder teilweise zu zerstören, hieß es weiter. Alle Täter müssten zur Rechenschaft gezogen und ein Internationaler Sondergerichtshofs zur Untersuchung des Verbrechens der russischen Aggression eingerichtet werden. 

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„Die Russische Föderation, deren Streitkräfte bewusst und systematisch zivile Ziele angreifen, um sie zu bombardieren, ist ein Staat, der Terrorismus unterstützt und verübt“, hieß es in der Erklärung weiter.

Am 24. Februar hat Russland einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland begonnen. Nach dem Teilabzug russischer Truppen aus nordukrainischen Gebieten wurden Hunderte teils gefesselte Leichen getöteter Zivilisten entdeckt. Die Ukraine und auch die USA warfen Russland daraufhin Völkermord vor. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag hat Ermittlungen aufgenommen. Russland weist die Vorwürfe entschieden zurück. (dpa)

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