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Politisch nicht immer einer Meinung: Boris Johnson (l) und sein Vater Stanley Johnson (Archivbild)

© REUTERS/Peter Nicholls

Enthüllung von Johnsons Schwester: Vater von Boris Johnson beantragt französischen Pass

Premierminister Johnson steckt mitten in den EU-Verhandlungen über ein Handelsabkommen. Sein Vater versucht derweil, französischer Staatsbürger zu werden.

Von Gloria Geyer

Der Vater des britischen Premierministers Boris Johnson beantragt derzeit einen französischen Pass, um weiterhin EU-Bürger bleiben zu können. Das enthüllte die Schwester des Premierministers, Rachel Johnson, in ihrem neuen Buch "Rake's Progress".

Ihr Vater Stanley Johnson sei "auf dem Weg, französischer Staatsbürger zu werden, da seine Mutter in Versailles geboren wurde", zitiert die britische Zeitung "The Independent" Rachel Johnson.

Der Zeitung "The Sunday Times" zufolge berichtete eine familiennahe Quelle, dass Johnson diesen Schritt auch erwäge, damit seine Enkelkinder nach dem Brexit in der EU leben und arbeiten können.

Stanley Johnson äußerte sich bereits im vergangen Jahr offen gegenüber einer französischen Staatsbürgerschaft: "Es ist ein schöner Gedanke. Diese Dinge gehören immer zu den Optionen - Mitglieder meiner Familie könnten [interessiert] sein."

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Im Gegensatz zu seinem Sohn hatte Stanley Johnson, der früher für die EU-Kommission gearbeitet hat und zeitweise EU-Parlamentarier war, für einen Verbleib in der EU geworben. An seiner Leidenschaft für Europa hält der 79-Jährige trotz der Politik seines Sohnes fest: "Selbst wenn das Vereinigte Königreich aus der EU austritt, bleibe ich überzeugter Europäer", sagte Johnson im vergangenen Jahr.

Rachel Johnson: Das sind gute Nachrichten

Rachel Johnson bezeichnete die Entscheidung ihres Vaters als "gute Nachrichten". "Vielleicht kann ich auch Französin werden", sagte sie "The Independent" zufolge. Rachel Johnson arbeitet als Journalistin und Autorin und gilt als Brexit-Gegnerin.

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Sie erregte im vergangenen Jahr Aufsehen, als sie die Rhetorik ihres älteren Bruders öffentlich kritisierte. Rachel Johnson ist ebenfalls politisch aktiv. Sie war einst Mitglied bei den Konservativen. Nach dem Brexit-Referendum wechselte sie allerdings zu den europafreundlichen Liberaldemokraten.

Obwohl Boris Johnson eine Schlüsselrolle im EU-Austritt spielt, ist die Familie des britischen Premierministers unterschiedlicher Meinung über den EU-Austritt. Johnsons jüngerer Brüder, Jo Johnson, war unter anderem aus diesem Grund im vergangenen Jahr von seinem Amt als Staatssekretär zurückgetreten. "Ich war in den vergangenen Wochen zerrissen zwischen Loyalität zur Familie und dem nationalen Interesse - es ist eine unauflösbare Spannung", sagte er damals. (mit AFP)

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