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Finanzminister Christian Lindner (FDP) und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU).

© IMAGO/Bernd Elmenthaler/IMAGO/Bernd Elmenthaler

„Es ist uns über den Kopf gewachsen“: Söder und Lindner fordern drastische Reduzierung von Asylanträgen

Derzeit werden bundesweit rund 300.000 Asylanträge gestellt. Diese Zahl will CSU-Chef Söder nun auf weit unter 100.000 begrenzen. Lindner pflichtet ihm bei.

Stand:

Der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat eine deutliche Begrenzung der jährlichen Asylerstanträge in Deutschland gefordert. „Insgesamt muss die Zahl deutlich auf weit unter 100.000 auf Dauer reduziert werden, weil wir tatsächlich überfordert sind“, sagte Söder am Sonntag in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“.

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner sagte dazu in derselben Sendung: „Die Zahl kann ich mir zu eigen machen.“ Derzeit werden bundesweit rund 300.000 Asylanträge gestellt.

Die Wahrheit ist: Es ist uns über den Kopf gewachsen.

Markus Söder, Ministerpräsident Bayerns

Deutschland sei „mit den Folgen und der Integration überfordert - und zwar nicht nur, was Kitas betrifft und Schulen und Wohnungen“, sagte Söder weiter und fügte an: „Sondern wir sind auch zum Teil kulturell überfordert. In vielen deutschen Städten fühlen sich auch die deutschen Einwohner gar nicht mehr zu Hause. Und die Wahrheit ist einfach: Es ist uns über den Kopf gewachsen.“

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Söder wirbt für Migrationspolitik „wie in Dänemark“

Mit Blick auf die Folgen möglicher Zurückweisungen von Migranten an Deutschlands Grenzen sagte Söder: „Ich bin fest überzeugt, auch Österreich und viele andere Länder wären froh, wenn Deutschland endlich als zentrales Land in Europa eine Migrationspolitik macht, wie sie in Dänemark üblich ist.

Er sei in dieser Hinsicht „auf gleicher Linie“ mit Deutschlands Nachbarstaaten. Die Bundesregierung will am Dienstag neue Gespräche mit Union und Ländern über die Sicherheits- und Asylpolitik führen.

Lindner wirft CDU „taktisches Arbeiten“ vor

Auch FDP-Chef Christian Lindner sprach sich für „eine Form der Zurückweisung“ von Geflüchteten an der Grenze aus. Er unterstützte zugleich die Forderung, die Zahl der Asyl-Erstanträge auf unter 100.000 zu reduzieren.

Der CDU warf Lindner in der Migrationsdebatte vor, „dass da versucht wird, parteipolitischen Gewinn zu erzielen, dass da taktisch gearbeitet wird“. Die CDU werde beim Thema Einwanderung nichts gewinnen, sagte der Bundesfinanzminister. „Sie kann höchstens die AfD und das Bündnis Sahra Wagenknecht stärken.“ (AFP)

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