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Humanitäre Hilfe. Das Angebot Russlands an die USA wird als kleine Sensation gewertet.

© Alexei Yereshko/dpa

Gemeinsamer Kampf gegen Coronavirus: Russland hilft den USA mit Schutzmasken und medizinischer Ausrüstung

Die russische humanitäre Hilfe wird inmitten der Spannungen mit den USA als kleine Sensation gewertet. Ohne Hintergedanken macht Wladimir Putin es nicht.

Russland steht den USA im Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie bei: Am Mittwochabend (Ortszeit) landete das größte russische Frachtflugzeug auf dem Flughafen John F. Kennedy in New York und brachte Schutzmasken und andere medizinische Ausrüstung mit. Das teilte die russische UN-Vertretung in New York mit.

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„Russland hilft den USA, die Ausbreitung der Covid-19-Pandemie zu stoppen und diejenigen zu behandeln, die sich mit der Krankheit angesteckt haben“, twitterte die Mission. Der stellvertretende russische UN-Botschafter Dmitri Poljanskii twitterte, die Lieferung sei eine Geste der Solidarität mit den New Yorkern, die derzeit in einer sehr schwierigen Lage seien.

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Der US-Ostküstenstaat New York mit der gleichnamigen Millionenmetropole hat sich zum Epizentrum der Coronavirus-Pandemie in den USA entwickelt. In den USA gibt es inzwischen rund 215.000 bestätigte Coronavirus-Infektionen. Bei den Infektionszahlen liegen die Vereinigten Staaten weltweit mit Abstand auf dem vordersten Platz. Fast 4500 Menschen starben laut den offiziellen Zahlen an der Lungenkrankheit Covid-19, allein rund 2000 in New York.

Weil die Kapazitäten der Krankenhäuser nicht auf die Ansteckung weiterer Teile der Bevölkerung vorbereitet sind, werden provisorische Kliniken aufgebaut und vorhandene Einrichtungen mit zusätzlichen Betten aufgestockt. Auch ein Lazarettschiff der Marine hat im Hafen von New York angedockt.

Hintergrund-Informationen zum Coronavirus:

Russland hat bereits das schwer gebeutelte Italien mit Schutzausrüstungen, mobilen Versorgungsstationen und Mitteln für Desinfektionen geholfen. „From Russia with Love“ stand auf den russischen Flug- und Fahrzeugen. Das Hilfsangebot war angesichts der politischen Spannungen zwischen Moskau und dem Westen eine kleine Sensation.

Am Dienstag hatte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow deutlich gemacht, Präsident Wladimir Putin erwarte, dass die USA die Geste erwidern würden, wenn Russland eine ähnliche Krise erlebe und die US-Hersteller ihre Kapazitäten zur Produktion medizinischer Güter erhöht hätten. (Tsp, dpa)

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