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Sonnenuntergang auf der griechischen Insel Santorini (Arvhivbild).

© Louisa Gouliamaki/AFP

„Hier muss niemand frieren“: Griechenland lädt Deutsche zum Überwintern ein

Viele Menschen machen sich wegen einer drohenden Gasknappheit Sorgen. Griechische Politiker laden nun krisenmüde Deutsche zur Überwinterung in ihr Land ein.

Angesichts steigender Energiepreise, reduzierter Gaslieferungen und Inflation haben griechische Politiker wie der Tourismusminister Vassilis Kikilias deutsche Bundesbürger zu einer Überwinterung nach Griechenland eingeladen.

Wie der 48-Jährige am Donnerstag gegenüber „Bild“ sagte, sei es den Griechen eine große Freude, „deutsche Rentner zu begrüßen, die einen 'mediterranen Winter' mit griechischer Gastfreundschaft, mildem Wetter und hochwertigen Dienstleistungen erleben möchten.“

Via Twitter wirbt der Tourismusminister mit einem Werbevideo, in dem ein vormals vom Stress gebeutelter Österreicher im holprigen Englisch von den Vorzügen Griechenlands schwärmt: „Wenn Sie einmal in Griechenland sind, werden Sie für immer bleiben wollen.“

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Auch der Bürgermeister von Chania auf der Insel Kreta, Panagiotis Simandirakis, unterstützte den Aufruf. „Wir laden jeden Deutschen ein, der in diesem Winter zu uns kommen möchte, um hier zu leben – fern der Krisen“, erklärte er gegenüber „Bild“.

Da man auf Kreta keine Heizung im Haus benötige, sei die Insel sehr dafür geeignet, einen Krisen-Winter zu überstehen. „No German will freeze in Greece“, so der 40-jährige Politiker.

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Winter 2022: Die Sorge vor der kalten Wohnung

Die Sorge vor kalten, deutschen Wohnungen im kommenden Winter sind aufgrund eines drohenden Gasmangels nicht ganz unbegründet. Wird im Winter das Gas knapp, sollen die Verbraucher nach jetziger Regelung besonders geschützt werden. Am vergangenen Dienstag stellte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck die bisherige Priorisierung allerdings infrage. So müssten auch private Haushalt „ihren Anteil leisten“, so der 52-jährige Politiker in Wien.

Wie ein Umfrage des „Spiegels“ in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut „Civey“ nun ergab, sorgen sich zwei Drittel aller Befragten davor, dass auch private Haushalte im Winter nicht ausreichend mit Gas versorgt werden könnten.

So gaben 63 Prozent der etwa 5.000 Befragten an, sie hätten „große“ oder „eher große“ Sorgen davor, unmittelbar von der drohenden Gasknappheit betroffen zu sein. Der Umfrage nach zu urteilen machten sich die weiblichen Befragten dabei mehr Sorgen als die männlichen. Während 67 Prozent der Frauen ihre Sorge als „groß“ oder „eher groß“ einstuften, waren es bei den Männern nur 58 Prozent.

Griechenland als Winterwunderland?

Nach Angaben des „Deutschen Wetterdienstes“ wartet die griechische Hauptstadt Athen von November bis Februar mit durschnittlich 4 bis 5 Sonnenstunden am Tag und einer durchschnittlichen Maximaltemperatur zwischen 13 und 19 Grad auf. Die durchschnittliche Tiefsttemperatur in der Nacht liegt von November bis Februar zwischen sieben und zwölf Grad.

Zum Vergleich: In Berlin beträgt die durchschnittliche Maximaltemperatur zwischen November und Februar 3 bis 5 Grad und die durchschnittliche Tiefsttemperatur zwischen minus 2 und 2 Grad.

Wie warm der kommende Winter in Griechenland wird und ob die Temperaturen infolge der anhaltenden Klimaerwärmung über den Durchschnittstemperaturen liegen werden, ist bislang noch nicht abzusehen.

Derzeit wüten vor allem auf der griechischen Urlaubsinsel Samos infolge der anhaltenden Trockenheit verheerende Waldbrände, bei denen bereits mehrere Ortschaften evakuiert werden mussten. Bei den Rettungsarbeiten kamen bislang zwei Einsatzkräfte ums Leben. (mit dpa, AFP)

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