© dpa/Christoph Soeder
„Habe das noch bildlich vor Augen“: Baerbock spricht über sexuelle Belästigung als Kind
Im Podcast des Models Stefanie Giesinger spricht Annalena Baerbock über ein Erlebnis von übergriffigem Verhalten. Während einer Busfahrt habe ein fremder Mann ihr die Hand aufs Bein gelegt.
Stand:
Außenministerin Annalena Baerbock hat in einem Podcast unter anderem über die Me-Too-Bewegung gesprochen und in dem Zusammenhang auch von eigenen Erfahrungen mit übergriffigem Verhalten als Jugendliche berichtet.
Vor der Bundestagswahl war Baerbock zu Gast in dem von Stefanie Giesinger moderierten Podcast „G Spot“. Giesinger war 2014 Siegerin bei „Germany’s Next Topmodel“ geworden.
Ich habe fünf Stationen gebraucht, mich zu trauen, mich wegzusetzen.
Annalena Baerbock
Baerbock schildert sexuelle Belästigung im Schulbus
Die Grünen-Politikerin erzählt von einer Erinnerung als Jugendliche, die sie nicht einmal ihrer Mutter erzählt habe. Dass es sich bei dieser und vergleichbaren Situationen um sexuelle Übergriffe gehandelt habe, sei ihr erst später mit dem Aufkommen der Me-Too-Debatte bewusst geworden.
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Während einer Busfahrt habe sie neben einem älteren Mann gesessen, „der dann so anfing, seine Hand auf mein Bein zu legen“, berichtet Baerbock Giesinger im Gespräch. „Ich habe fünf Stationen gebraucht, mich zu trauen, mich wegzusetzen“, erinnert sich die Grünen-Politikerin und ergänzt: „Ich bin immer weiter weggerutscht.“
In der Me-Too-Debatte sei ihr schließlich dieser Vorfall wieder vor Augen geführt worden. „Ich habe das noch bildlich vor Augen, obwohl ich das eigentlich total vergessen hatte.“ Angst und Scham habe sie empfunden, dabei habe sie eigentlich etwas sagen wollen. „Die Scham muss die Seiten wechseln.“
„Ich kenne fast keine Frau, die noch keinen sexuellen Übergriff erlebt hat“, sagt auch Moderatorin Giesinger und erzählt von einem ähnlichen Vorfall, den sie einmal selbst im Taxi erlebt habe. Dabei sei sie so perplex gewesen, dass sie sich kaum habe bewegen können. (kko)
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