
© Oliver Berg/dpa
Schwindender Anteil an Fachkräften: Hilfskräfte stellen das meiste Personal in der Altenpflege
Um die Personallage in der Altenpflege ist es nicht gut bestellt. Erschwerend kommt hinzu, dass offenbar immer seltener Fachkräfte in der Branche arbeiten.
Stand:
Das Personal in der Altenpflege besteht einem Medienbericht zufolge inzwischen fast zur Hälfte aus Hilfskräften. Seit 2012 sei der Anteil um rund drei Prozentpunkte auf 48,8 Prozent gestiegen, zugleich sei der Anteil der Fachkräfte in ähnlicher Größenordnung auf nur noch 49,7 Prozent gesunken, berichtet die „Rheinische Post“.
Bei dem Bericht beruft sich das Blatt auf unveröffentlichte Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA), die die Linksfraktion im Bundestag angefordert hat.
Fachkräfte stellen demnach heute weniger als die Hälfte aller in der Altenpflege Beschäftigten. Spezialisten und Experten machen einen Anteil von 1,5 Prozent aus.
Allerdings sind nur Pflegefachkräfte Pflichtmitglieder in Pflegekammern, Helferinnen und Helfer dagegen nicht. Das lasse erhebliche Zweifel an der Wirksamkeit von Pflegekammern aufkommen, da sie für etwa die Hälfte der Beschäftigten und auch für pflegende Angehörige nicht zuständig seien, erklärte Linken-Politikerin Pia Zimmermann. Demnach seien Pflegekammern „ein Instrument der Spaltung der Pflegenden“.
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Im Juli 2018 hatte die Bundesregierung den Startschuss gegeben, um mit einem Bündel von Maßnahmen mehr Fachkräfte für die Alten- und Krankenpflege zu gewinnen.
Den Schulterschluss in einer gemeinsamen Aktion hatte sich die Koalition im Koalitionsvertrag vorgenommen. Die Corona-Pandemie hatte allerdings zusätzliche Belastungen für Pflegekräfte gebracht. Nach Medienberichten denken viele darüber nach aufzugeben. (dpa, KNA)
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