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Menschen trauern um das 14-jährige Todesopfer bei der Gewalttat von Villach.

© AFP/Gerd Eggenberger

„Ich bin einfach auf ihn losgefahren”: Allaaeddin Alhalabi stoppte den Messerangreifer von Villach

Kurz nach der Bluttat von Villach wird bekannt: Jemand hat durch sein beherztes Eingreifen verhindert, dass der Attentäter noch mehr Menschen angreifen konnte. Nun meldet sich der Mann zu Wort.

Stand:

Nach dem mutmaßlich islamistischen Messerangriff im österreichischen Villach mit einem getöteten 14-Jährigen und fünf zum Teil Schwerverletzten, hat sich der Mann zu Wort gemeldet, der nach Einschätzungen der Polizei noch Schlimmeres verhindern konnte.

Allaaeddin Alhalabi, ein 42-jähriger Fahrer des Lieferdienstes Foodora, steuerte am Samstag sein Auto auf den 23-jährigen Angreifer zu und fuhr ihn an. Wenig später konnte dieser von der Polizei festgenommen werden.

Auf dem Weg zu einer Bestellung habe er zwei verletzte Personen mit viel Blut bemerkt, schildert er der „Kleinen Zeitung“. Kurz darauf habe er den Mann mit dem Messer in der Hand bemerkt. „In diesem Moment habe ich nicht nachgedacht. Ich bin einfach auf ihn losgefahren, um ihn zu stoppen“, zitiert die Zeitung den 42-Jährigen. 

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„Plötzlich schlugen dann mehrere Menschen auf mein Auto ein. Sie dachten wohl, dass ich einen Anschlag vorhabe. Ich habe das Auto versperrt und die Polizei angerufen“, sagte er.

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Alhalabi nach Angriff in Villach: „Wir sind nicht so“

Nach Einschätzung der Polizei konnte Alhalabi damit verhindern, dass der 23-Jährige noch mehr Menschen verletzten oder töten konnte. „Nach dem jetzigen Stand der Dinge hat das Eingreifen des 42-Jährigen dazu beigetragen, dass der Täter so schnell verhaftet werden konnte“, sagt der Polizeisprecher Rainer Dionisio der „Kleinen Zeitung“.

Natürlich habe ich jetzt Sorge, dass die Menschen Schlechtes über uns denken, aber wir sind nicht so. Er ist nur einer von tausenden Syrern in Österreich.

Allaaeddin Alhalabi

Alhalabi habe die Tat schwer betroffen gemacht, schildert er. „Ich habe sehr an meine Kinder gedacht. Der Junge, der dort am Boden gelegen ist, hat ja auch Eltern, einen Vater und eine Mutter, das war sehr schlimm für mich“, sagte er dem Blatt. 

Die Tat seines Landsmannes mache ihm Angst. „Natürlich habe ich jetzt Sorge, dass die Menschen Schlechtes über uns denken, aber wir sind nicht so. Er ist nur einer von tausenden Syrern in Österreich. Ich wünsche mir sehr, dass die Leute sehen, dass wir einfach hier sind, um mit unseren Kindern und Familien in Ruhe zu leben.“

Bei dem Angriff am Samstag im Zentrum von Villach im Bundesland Kärnten waren ein 14-jähriger Jugendlicher getötet und fünf weitere Menschen verletzt worden. Von den Verletzten wurden drei am Sonntag weiter auf der Intensivstation behandelt.

Bei dem Tatverdächtigen handelt es sich laut Karner um einen 23-jährigen Asylbewerber aus Syrien. Dieser habe sich im Internet radikalisiert. Laut Polizei hatte der Syrer ein Aufenthaltsrecht für Österreich. Er rief laut Zeugenaussagen bei seinem Angriff auf Passanten „Allahu Akbar“ (Gott ist groß).

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