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Leere Behälter der COVID-19-Impfstoffe von Pfizer/Biontech und Moderna stehen auf einem Tisch.

© Rogelio V. Solis/AP/dpa

Update

Impfstoffe von Biontech und Moderna: EMA empfiehlt Zulassung für angepasste Omikron-Vakzine

Die beiden angepassten Corona-Impfstoffe sind für die Zulassung empfohlen worden. Am Mittwoch hatten die USA bereits eine entsprechende Entscheidung mitgeteilt.

In der Europäischen Union dürften nun auch auf die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoffe eingesetzt werden.

Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) in Amsterdam empfahl am Donnerstag Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna die Zulassung, die auf die Omikron-Subvariante BA.1 angepasst sind. Laut Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sollen die neuen Impfstoffe bereits kommende Woche in Deutschland ausgeliefert werden.

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Bislang sind in der EU keine derartigen Corona-Impfstoffe zugelassen, geimpft wird weiterhin mit Corona-Vakzinen, die vor rund 20 Monaten zugelassen wurden. Die Entscheidung der EMA wird mit Ungeduld erwartet, um Auffrischungsimpfkampagnen mit Vakzinen zu starten, die besser auf die Omikron-Variante angepasst sind.

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Ziel der Sondersitzung am Donnerstag sei es, die Prüfung der Zulassungsanträge von Biontech/Pfizer und Moderna abzuschließen, teilte die EMA vorab mit.

Dabei geht es um sogenannte bivalente Corona-Impfstoffe, die also sowohl gegen die ursprüngliche Form des Coronavirus wirken als auch gegen BA.1, einen Subtyp der Omikron-Variante des Coronavirus.

USA arbeitete über Notfallzulassung

Mittlerweile herrschen weltweit aber die neueren Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 vor. Sie hatten die jüngsten Corona-Wellen in Europa und den USA in den vergangenen Monaten verursacht. Die Zulassung eines auf diese beiden Subtypen zugeschnittenen Corona-Impfstoffs von Biontech/Pfizer soll laut EMA voraussichtlich im Herbst erfolgen.

In den USA erteilte die Arzneimittelbehörde FDA am Mittwoch den BA.4-/BA.5-Vakzinen des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer sowie des US-Herstellers Moderna bereits eine Notfallzulassung. Für das Biontech-Mittel gilt die Zulassung ab zwölf Jahren, für das Moderna-Vakzin ab 18 Jahren

Das US-Gesundheitsministerium hat für eine Auffrischungskampagne in den Vereinigten Staaten nach eigenen Angaben bereits 105 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer und 66 Millionen von Moderna gekauft. Damit Impfungen mit den neuen Vakzinen beginnen können, muss aber auch noch die US-Gesundheitsbehörde CDC grünes Licht geben. In Großbritannien ist seit Mitte August das Moderna-Vakzin gegen den Virus-Urtyp und BA.1 zugelassen.

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Lauterbach sagte angesichts der bevorstehenden Zulassungsentscheidung der EMA am Donnerstag in der ARD: "Jetzt macht es wirklich Sinn, die paar Tage zu warten, bis der neue Impfstoff da ist." Beide neuen an die Omikron-Variante angepassten Impfstoffe böten einen "sehr guten Schutz" gegen alte und neue Virusvarianten.

Stiko will nächste Woche tagen

Nach eigenen Angaben ist Lauterbach mit der Ständigen Impfkommission (Stiko) im Gespräch. Eine Woche nach der Zulassung des neuen Impfstoffs werde das Gremium eine Empfehlung aussprechen.

Auch wenn die neuen Impfstoffe auf die Variante BA.1 zugeschnitten sind, seien sie auch gegen andere Omikron-Varianten wirksam, hatte Lauterbach Anfang der Woche in einem Schreiben an die Leistungserbringer der Impfkampagne erklärt. Ein an die Omikron-Varianten BA.4 und BA.5 angepasster Impfstoff werde "nur wenige Wochen später zur Verfügung stehen", hieß es in dem Schreiben zudem.

Mitte August hatte sich Lauterbach in einem Gespräch mit dem "Spiegel" dafür ausgesprochen, zur Auffrischung auf dem Omikron-Subtyp BA.4 und BA.5 basierende Impfstoffe zu verwenden - und nicht Vakzine gegen BA.1. Es sei davon auszugehen, "dass BA.4/5 bei der aktuellen Variante die bessere Impfstoff-Zusammensetzung ist", sagte er damals. (AFP)

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