Politik: „Intellektuelle Ansprache an die Deutschen“ Klima, Prism
und der Stil der Rede: Reaktionen auf Obamas Visite in Berlin.
Stand:
PETER ALTMAIER
Der Bundesumweltminister lobte das Bekenntnis von US-Präsident Barack Obama zu einem globalen Klimaschutzpakt. Das sei die bisher ermutigendste Rede eines amerikanischen Präsidenten in Sachen Klimaschutz und Reduzierung von Treibhausgasen gewesen, schrieb Altmaier bei Twitter. dpa
GUIDO WESTERWELLE
Der Bundesaußenminister nannte die Abrüstungs-Initiative des US-Präsidenten einen großen Wurf. „Die Welt wird sicherer und besser, wenn es uns gemeinsam gelingt, seine nuklearen Abrüstungspläne in die Tat umzusetzen“, sagte er. „Weniger Atomwaffen und wirksame globale Regeln der nuklearen Nichtverbreitung sind entscheidende Schritte hin zu ’Global Zero’ – einer Welt ohne Atomwaffen.“ dpa
KLAUS WOWEREIT
Berlins Regierender Bürgermeister betonte nach der Rede Obamas vor dem Brandenburger Tor, es sei deutlich geworden, dass die deutsch-amerikanische Freundschaft in Berlin über Generationen hinweg Bestand habe. Die Verbindung zwischen den USA und Deutschland solle keinen ausschließlichen Charakter haben, „sondern auch Stabilität geben für andere“, sagte Wowereit. Tsp
VOLKER BECK
Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen schrieb bei Twitter mit Blick auf die Diskussion um das Internet-Spähprogramm, er hoffe, dass sich „Politiker von Union und SPD an ihre Kritik an Prism erinnern“, wenn künftig die Debatte um die Vorratsdatenspeicherung auf der Agenda stehe. Tsp
GARY SMITH
Der Geschäftsführende Direktor der American Academy in Berlin hörte aus Obamas Rede vor allem eine Warnung vor Gleichgültigkeit und einen Appell an das Verantwortungsgefühl der wohlhabenden Staaten heraus. Es wäre unmöglich gewesen, seine Vorgänger in der Rolle des Redners wie die früheren Staatschefs John F. Kennedy und Ronald Reagan mit einem einzigen Satz übertreffen zu wollen, sagte Smith dem Tagesspiegel. Deshalb sei es klug gewesen, dass der US-Präsident stattdessen auf eine „ganz klare Botschaft“ gesetzt habe, auf den Versuch, die Deutschen „nicht emotional, sondern intellektuell anzusprechen“. Obamas Rede habe den Aufruf enthalten, Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit nicht als selbstverständlich zu begreifen, sondern als etwas, das man erreichen kann – „wenn man handelt“. Tsp
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