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Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX

© Foto: dpa/Susan Walsh

Update

Nach Kritik von Selenskyj und Melnyk: Russland begrüßt Elon Musks „Friedensplan“

Auf Twitter präsentiert Elon Musk ein mögliches Ende des russischen Angriffskriegs. Der ukrainische Präsident Selenskyj findet scharfe Worte. Aus Moskau kommt positives Feedback.

| Update:

Der Kreml hat Ideen von US-Milliardär Elon Musk zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine begrüßt, Kernforderungen dieses Vorstoßes aber zugleich zurückgewiesen.

„Es ist doch positiv, dass jemand wie Elon Musk nach einem friedlichen Ausweg aus der Situation sucht“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Dienstag der Staatsagentur Ria Nowosti zufolge. „Was aber die Durchführung von Referenden betrifft, haben die Einwohner bereits ihre Meinung geäußert. Und hier kann nichts anderes gelten.“

Musk hatte am Montag auf Twitter einen neutralen Status für die Ukraine, den Verzicht des Landes auf die von Russland annektierte Halbinsel Krim und neue Referenden unter UN-Aufsicht zur staatlichen Zugehörigkeit der anderen russisch besetzten Gebiete vorgeschlagen. Dieses Szenario sei dem Tesla-Chef zufolge - im Gegensatz zu einem Atomkrieg - „sehr wahrscheinlich“.

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Von ukrainischer Seite folgten entrüstete Antworten. Der aus Berlin scheidende ukrainische Botschafter Andrij Melnyk wurde ausfallend:

„Das einzige Resultat ist, dass kein Ukrainer jemals Ihren verdammten Tesla-Mist kaufen wird“, schrieb Melnyk dem Tesla-Chef am Montagabend auf Twitter. „Verpissen Sie sich ist meine diplomatische Antwort an Sie.“

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Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj legte auf Twitter gegen Elon Musk nach. „Welcher Elon Musk ist euch lieber?“, fragte Selenskyj in einer Umfrage auf dem Kurznachrichtendienst. Die Antwortmöglichkeiten: „Einer, der die Ukraine unterstützt“ und „Einer, der Russland unterstützt“.

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Innerhalb von kurzer Zeit beteiligten sich mehrere Hunderttausend Menschen an der Umfrage. Über 90 Prozent bevorzugten den die Ukraine unterstützenden Musk.

Nach der Reaktion aus Kiew stellte Musk einen neuen Vorschlag zur Debatte: Die Menschen auf der Krim und im Donbass sollten darüber abstimmen, ob sie Teil der Ukraine oder Russland sein wollten.

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Innerhalb von zwei Stunden erreichte die Antwort „Ja“ eine Mehrheit von 54,8 Prozent. Mehr als 873.000 Stimmen waren bis 22 Uhr eingegangen.

Litauens Präsident Gitanas Nauseda kritisierte Musk: „Wenn jemand versucht, die Räder Ihres Tesla zu stehlen, macht ihn das nicht zum rechtmäßigen Eigentümer des Autos oder der Räder. Auch wenn Sie behaupten, dass beide dafür gestimmt haben“, schrieb der Staatchef des baltischen EU- und Nato-Landes in der Nacht zu Dienstag an Musk gerichtet auf Twitter. 

Einen Sieg der Ukraine im laufenden Krieg hält der Tesla-Chef wegen der dreimal höheren Bevölkerungszahl Russlands für unwahrscheinlich. Aufgrund der hohen Opferzahlen sei ein „totaler Krieg“ auch wenig erstrebenswert.

Die Führung in Kiew hingegen strebt als einziges Szenario eine komplette Befreiung aller von Russland seit 2014 besetzten Gebiete einschließlich der Schwarzmeerhalbinsel Krim an. Außenminister Dmytro Kuleba warf Musk vor, das Wort Frieden als Euphemismus zu nutzen für die Formel „Lass die Russen noch tausende unschuldige Ukrainer mehr ermorden und vergewaltigen und mehr Land rauben.“ 

Dekret: Ukraine verbietet Gespräche mit Putin

Ein „Friedensplan“ wie der von Elon Musk setzt Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland voraus. Diese sind nun aber verboten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat ein entsprechendes Dekret erlassen.

Verdächtige Truppenbewegungen: Plant Putin den Test von Atomwaffen?

Unterdessen verdichten sich die Anzeichen, dass Wladimir Putin einen Test für Atomwaffen vorbereiten könnte. Es wäre eine massive Drohung im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Zuvor hatte der Kreml-Chef in einer Fernsehansprache mit dem Einsatz von Atomwaffen gedroht. (Tsp/dpa)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Variante des Textes hatten wir den Ausspruch „Fuck off“ falsch übersetzt, inzwischen ist dies korrigiert. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

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