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Doch kein Abschied - Annegret Kramp-Karrenbauer will in der Bundespolitik bleiben

© Britta Pedersen/dpa

Verteidigungsministerin hat sich entschieden: Kramp-Karrenbauer steigt nicht aus – und will in den Bundestag

Nach ihrem Rückzug vom CDU-Vorsitz hatte sie offen gelassen, wie es weitergeht. Nun steht fest: Annegret Kramp-Karrenbauer bleibt der Bundespolitik erhalten.

Von Robert Birnbaum

Annegret Kramp-Karrenbauer will auch in der nächsten Wahlperiode in der Bundespolitik mitspielen. Die frühere CDU-Vorsitzende bestätigte der "Saarbrücker Zeitung", dass sie sich bei der Bundestagswahl um ein Mandat für den Bundestag bewirbt. Kramp-Karrenbauer will im Wahlkreis Saarbrücken antreten.

Sie habe das Angebot der beiden CDU-Kreischefs für die Landeshauptstadt und das Umland angenommen, sagte sie ihrer Heimatzeitung. Den Wahlkreis hatte zuletzt eine SPD-Politikerin gewonnen. Die Saar-CDU dürfte ihre langjährige Vorsitzende und Ministerpräsidentin aber mit einem Listenplatz absichern.

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Kramp-Karrenbauer hatte nach ihrem Rückzug vom CDU-Vorsitz offen gelassen, ob sie weitermachen oder ganz aus der Politik aussteigen will. Unter Verteidigungspolitikern und im Bendler-Block herrscht allerdings schon länger der Eindruck vor, dass die Ministerin an der Aufgabe Gefallen gefunden hat und Strukturen über den Wahltag hinaus auf sich zuschneidet.

Der neue CDU-Chef Armin Laschet hatte ihr auch einen Platz im CDU-Präsidium angeboten, den sie aber ausschlug, um dem Nachfolger die Einbindung seiner Vorsitz-Konkurrenten zu erleichtern.

Kramp-Karrenbauers Entscheidung kommt nicht unerwartet, ist aber auch nicht so selbstverständlich, wie sie scheint. Während ihrer Bewerbung um den CDU-Vorsitz vor zwei Jahren hatte die heute 58jährige erklärtermaßen einen "Ganz oder gar nicht"-Kurs verfolgt: Wenn sie verliere, werde sie ausscheiden und nur noch ehrenamtlich tätig bleiben, etwa im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken.

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