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Brandenburg: Linke und SPD teilen sich das Umland - CDU kaum Erfolg

Im Berliner Speckgürtel liegen SPD und Linke wie auch in ganz Brandenburg bei den Landtagswahlen vorne. Sie konnten die meisten Direktmandate gewinnen und ließen auch mit Blick auf die Zweitstimmen in allen 16 Wahlkreisen, die Berlin umringen, die CDU hinter sich.

Im Berliner Speckgürtel liegen SPD und Linke wie auch in ganz Brandenburg bei den Landtagswahlen vorne. Sie konnten die meisten Direktmandate gewinnen und ließen auch mit Blick auf die Zweitstimmen in allen 16 Wahlkreisen, die Berlin umringen, die CDU hinter sich. Dabei ist Berlin im Westen von sozialdemokratischen, im Osten von links dominierten Wahlkreisen umschlossen. In elf Wahlkreisen konnte die SPD die meisten Zweitstimmen gewinnen, meist dicht gefolgt von der Linken, die in fünf Wahlkreisen stärkste Kraft wurde und in weiteren neun Wahlkreisen Nummer zwei. Die Zweitstimmenergebnisse der großen Parteien weichen dabei in vielen Wahlkreisen nur geringfügig von den Ergebnissen von 2004 ab.

Besonders wichtig war der Berliner Speckgürtel bei dieser Landtagswahl für die kleinen Parteien. Sowohl die Grünen als auch die FDP gewannen im Berliner Umland im Vergleich zum gesamten Land deutlich hinzu. Auch deshalb konnten sie anders als 2004 die Fünf-Prozent-Hürde überspringen und in den Landtag einziehen.

Besonders gilt das für die Grünen, die im Berliner Umland im Schnitt auf 7,6 Prozent der Zweitstimmen kommen, während sie landesweit 5,6 Prozent gewannen. Sie konnten vor allem in solchen Wahlkreisen punkten, in die viele Berliner abwandern. Im Wahlkreis Havelland II, in dem der bei Berlinern beliebte Ort Falkensee liegt, gewannen die Grünen etwa 11 Prozent der Stimmen. In Potsdam Mittelmark IV, dem Wahlkreis um Kleinmachnow, waren es ebenfalls rund 11 Prozent. Im Potsdamer Stadtwahlkreis gewannen die Grünen sogar 15 Prozent der Stimmen. In allen drei Wahlkreisen konnten sie somit im Vergleich zu 2004 stark zulegen, hier macht sich möglicherweise der Berliner Zuzug der letzten Jahre bemerkbar.

Ganz ähnlich erging es der FDP. Auch sie gewann in Wahlkreisen im BerlinerUmland überdurchschnittlich stark hinzu. Im Wahlkreis rund um Falkensee etwa verbuchten die Liberalen ein Plus von rund sechs Prozent, während sie landesweit 3,9 Prozent hinzugewannen. Die NPD blieb im Berliner Umland wie auch landesweit jeweils unter drei Prozent.

Die Direktmandate gingen zum überwiegenden Teil an die Linke und die SPD. Nur zwei CDU-Direktkandidaten konnten sich behaupten, bei den Wahlen im Jahr 2004 waren es noch vier gewesen. Die Direktmandate, die SPD und Linke gewinnen konnten, teilen die beiden Parteien sich paritätisch: Jeweils sieben linke und sozialdemokratische Kandidaten aus dem Speckgürtel ziehen in das Landesparlament ein. as

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