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Gefeiert: das Jamaika-Verhandlungsteam der Grünen.

© Kay Nietfeld/dpa

Grünen-Bundesparteitag: Jürgen Trittin: "Lindners FDP ist eine rechte Protestpartei"

Bei ihrer Bundesdelegiertenkonferenz in Berlin arbeiten die Grünen das Jamaika-Aus auf. Sie seien die wahren Liberalen, sagt Cem Özdemir. Der Newsblog zum Nachlesen.

Stand:

- Bei ihrem Bundesparteitag in Berlin beraten die Grünen den Kurs der Partei nach dem Scheitern der Jamaika-Sondierungen.

- Im Leitantrag heißt es: "Wir Grüne sind und bleiben gesprächsbereit."

- Großen Applaus gab es für die "Wilde 14", die Teilnehmer der Sondierungsgespräche - trotz Jamaika-Aus.

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Friederike Sandow

Eine treffende Hymne zum Schluss

Abschlusslied des Tages: "Ein Hoch auf uns" von Andreas Bourani. Eine Jamaika-Koalition ist schon in der Sondierung gescheitert. Statt über Koalitionsverhandlungen zu entscheiden, arbeiteten die Grünen an diesem Samstag das Ende der Gespräche auf - und hatten an sich selbst ziemlich wenig auszusetzen. Es war eine ziemlich harmonische Bundesdelegiertenkonferenz mit reichlich Schulterklopfen. Die Partei geht nun gut gelaunt - in die Opposition.
Bild: FsA
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Friederike Sandow

Per Segway ans Rednerpult

Philipp Schmagold aus Kiel, der bekannt dafür ist, auf jedem Parteitag Anträge zu stellen, leistet sich einen extravaganten Auftritt und fährt mit einem Segway ans Rednerpult. Es ginge ja auch um Mobilität bei den Grünen, kommentiert er. Eigentlich geht es ihm bei seinem Änderungsantrag jedoch um Landwirtschaft. Sein Antrag wird mehrheitlich abgelehnt. Das war - ebenfalls traditionell - absehbar.
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Friederike Sandow

Bei Neuwahlen wird Wahl der Parteivorsitzenden verschoben

Malte Spitz, Mitglied des Parteirats der Grünen, fordert in seinem Antrag, dass - falls es zu Neuwahlen kommen solle - die für Ende Januar geplante Neuwahl der Parteivorsitzenden der Grünen bis Juni aufzuschieben. Dem Antrag wird stattgegeben, eine große Mehrheit stimmt zu.

Die politische Lage sei derzeit zu ungewiss, um genaue Zeitpläne zuzulassen, heißt es zur Begründung. Vor allem sei es für einen Bundestagswahlkampf nicht dienlich, wenn wenige Wochen vor einem neuen Wahltermin die Führungsspitze der Partei durch parteiinterne Wahlen ausgetauscht würde.
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Friederike Sandow

Abrechnung mit Jamaika aus Friedrichshain-Kreuzberg gescheitert

Die Grünen aus Friedrichshain-Kreuzberg wollten klar benannt wissen, dass eine Jamaika-Koalition nicht nur harte Kompromisse gefordert hätte, sondern gerade bei den Themen Verkehrswende, Europa, Mieterschutz, Queerpolitik und Gleichstellung, hätte es vier Jahre lang Stillstand gegeben. Trittin und die Mehrheit der Grünen sehen dies anders.

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Friederike Sandow

Was Künast will

Klimawandel und dementsprechend die Klimaziele zentral in den Mittelpunkt zu stellen, fordert Renate Künast in ihrer kurzen, aber prägnanten Rede. Es müsse um Agrarpolitik gehen, aber auch darum, sich klar von den Rechten abzugrenzen. Deutschland müsse modernisiert werden, doch das geht nicht ohne Bündnisse. Mit den Sondierungen hat sie abgeschlossen. Sie will nun weitermachen.
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Friederike Sandow

Endlich Klartext: Renate Künast redet

Renate Künast spricht klare Worte, es sei nun genug gelobt worden. Der Saal stimmt zu, kaum ein Redner an diesem Nachmittag bekam soviel spontane Zustimmung wie sie jetzt.

Es wurde bis jetzt überwiegend wütend (auf die FDP), aber dennoch stolz (auf sich) auf die Sondierungsgespräche zurückgeblickt, doch kaum nach vorn. Nach gut sechs Stunden Parteitag hat man bisher wenig über die konkreten Aufgaben der Zukunft gesprochen, man weiß nur, dass alles, was Lindner macht, nicht gut ist. Dabei steht groß als Motto an der Wand: "Zukunft ist das, was wir draus machen!"
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Friederike Sandow

Trittin: "FDP ist rechte Protestpartei"

Jürgen Trittin spricht von einer neuen, dramatischen Lage und fordert auf, nach vorne zu gucken. Doch dann schaut er doch nochmal nach hinten:

Die FDP von Lindner ist heute eine rechte, bürgerliche Protestpartei. Sie ist heute dezidiert europafeindlich. Flüchtlingsfeindlich. Handverlesene Migration, statt Menschlichkeit. Dieses Konzept zielt darauf ab, rechts von der Union, Stimmen abzufangen. 

Jürgen Trittin 

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Friederike Sandow
Grüne Jugend äußert Kritik

Unser Anspruch war immer, Regieren ist kein Selbstzweck. Die FDP hat sich immer wieder hingestellt und die CSU von rechts überholt. Die FDP entwickelt sich zu einer migrations- und europafeindlichen Partei. Das ist für unsere Gesellschaft brandgefährlich. Zur Wahrheit gehört auch dazu, dass die Verhandlungen nicht nur wegen der FDP schwierig waren. Ich möchte, dass wir diese Chance nutzen. Das ist auch eine Frage der Glaubwürdigkeit. Wir sind in den Sondierungsgesprächen in der Flüchtlingsfrage zu weit über die Schmerzgrenze hinausgegangen. Die Kompromisse, die wir angeboten haben, sind genau das: Kompromisse. Sie sind keine neue Leitpolitik der Partei. Wir müssen wieder 100 Prozent grün sein. 

Ricarda Lang, Vorsitzende Grüne Jugend

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