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Machbarkeit von Merz-Plänen für Grenzkontrollen: Über die deutsche Grenze führen mehr als 4500 Wege
Die Linke hat eine Anfrage zur Zahl der Wege gestellt, die die deutsche Grenze überqueren. Der Personalbedarf für Kontrollen an Tausenden Grenzübergängen wäre enorm.
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Von Deutschland führen einem Bericht zufolge mehr als 4500 Straßen, Wege und Pfade über die Grenze in die Nachbarländer.
Die Bundesregierung verweist in einer Antwort auf eine Linken-Anfrage, aus der der „Spiegel“ am Freitag zitierte, auf 4545 Straßen, Wege und Pfade, darunter 42 Autobahnen, 114 Bundesstraßen und 158 Landstraßen. Hinzu kommen Wiesen, Felder und Wälder sowie fast 2732 Kilometer Wassergrenzen.
All diese Wege müsste die Polizei überwachen, um die deutschen Grenzen lückenlos zu kontrollieren, wie es etwa von Friedrich Merz im Wahlkampf gefordert wird. Die Angaben stammen vom Bundesamt für Kartographie und Geodäsie.
„Tausende Grenzübergänge zu überwachen ist populistischer Unsinn“, sagte dazu die Linken-Bundestagsabgeordneten Cornelia Möhring dem „Spiegel“. Das „funktioniert nicht und lenkt von den echten Problemen im Land ab“.
In den vergangenen Wochen hatte bereits die Gewerkschaft der Polizei (GdP) erklärt, dass sie flächendeckende Kontrollen und Zurückweisungen an den deutschen Grenzen für nicht durchsetzbar hält. Die Beamten seien bereits jetzt „am Rande des Machbaren“. Den zusätzlichen Bedarf, um die Grenze umfänglich zu kontrollieren, bezifferte die GdP auf 8000 bis 10.000 Kräfte. (AFP)
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