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Merz, Söder – oder Wüst?: Für den NRW-Ministerpräsidenten ist die K-Frage der Union weiter offen
In Umfragen liegt er gleichauf, das empfindet Wüst auch als Bestätigung seiner Arbeit. Er sieht keinen Grund, die Frage nach dem Kanzlerkandidaten von CDU/CSU auf zwei Personen zu verengen.
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Regulär findet die nächste Bundestagswahl im Herbst 2025 statt – in der Union wird aber längst heftig darüber diskutiert, wer CDU/CSU in den Wahlkampf führen soll. Der in Umfragen als möglicher Kanzlerkandidat gehandelte nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) will eine mögliche Kandidatur nicht ausschließen.
„Ich glaube, da ist die Frage offen, sonst hätten wir es ja entschieden. Und solange es nicht entschieden ist, ist das offen“, sagte Wüst in der vom WDR produzierten ARD-Sendung „Konfrontation: Markus Feldenkirchen trifft Hendrik Wüst“, die ab Sonntag in der ARD Mediathek zu sehen ist und am Montagabend im Fernsehen läuft.
Wüst berichtet über Aussprache mit Merz
Wüst sieht dem Bericht zufolge keinen Grund, die sogenannte K-Frage der Union auf CDU-Chef Friedrich Merz und CSU-Chef Markus Söder zu verengen. „Alle Ministerpräsidenten haben die Regierungserfahrung und auch die Fähigkeit zur Kanzlerkandidatur.“ Er sehe aktuell „eher fünf als zehn“ potenzielle Unions-Kanzlerkandidaten.
Dass er im aktuellen ARD-„Deutschlandtrend“ in der K-Frage gleichauf mit Söder und vor Merz liegt, sieht Wüst „auch ein bisschen als Bestätigung der Arbeit“ als Ministerpräsident. Der 48-Jährige forderte, dass neben den beiden Parteichefs auch die Landesvorsitzenden und Ministerpräsidenten der Union eine Rolle bei der im Herbst anstehenden Entscheidung spielen sollten.
Nachdem es zwischen ihm und CDU-Chef Merz vor einem Jahr zu einer größeren Verstimmung gekommen sei, habe es inzwischen eine Aussprache gegeben. Diese sei „freundschaftlich“ verlaufen, als der erste Dampf weg gewesen sei.
Merz habe ihm offen erzählt, was ihn geärgert habe. „Und ich habe ihm auch meine Sachen gesagt, die mir nicht gefallen haben. Und dann war es auch okay.“ (AFP)
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