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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit, nach einer Pressekonferenz.

© Michael Kappeler/dpa

„Arbeiten alle für einen Verlag“: Morddrohungen gegen Lauterbach – Minister macht auch Journalisten verantwortlich

Der Gesundheitsminister ist unzähligen Hasskommentaren und Morddrohungen ausgesetzt. Schon in der Vergangenheit kritisierte Lauterbach den Springer-Verlag.

Für seine Corona-Politik erhält Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nicht nur inhaltliche Kritik, sondern auch Gewaltdrohungen, zum Teil sogar Mordfantasien. Auf Twitter schreibt Lauterbach, er erfahre Hass und Gewalt von „Menschen, die meinen Tod wollen“.

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Verantwortlich für den Hass macht der Minister neben der AfD-Partei auch bestimmte Berichterstattung. Die Menschen seien „aufgehetzt von der AfD und leider auch von einigen wenigen, alle nur für einen Verlag arbeitenden, Journalisten. Wenn es wirklich zur Gewalt käme, würden sich alle distanzieren“, schreibt Lauterbach.

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Damit meint der Minister sehr wahrscheinlich den Springer-Verlag, gegen den er bereits in der Vergangenheit Vorwürfe erhoben hat. Anfang des Jahres sagte er in einem Interview mit der „taz am Wochenende“: „Die Bild-Zeitung und der Springer-Verlag fahren Kampagnen gegen mich und verbreiten Unwahrheiten.“ Wegen ihrer Berichterstattung über Lauterbachs Pandemie-Politik unterstellt er insbesondere der Bild-Zeitung „manipulative Flaschemeldungen“

Der SPD-Politiker bezieht sich mit seinem aktuellen Tweet auf Auswertungen der Recherchegruppe „DieInsider, die nach eigenen Aussagen die Kommentare in AfD-nahen Facebook-Gruppen analysieren.

Von der offiziellen Facebook-Seite der AfD  hat die Recherchegruppe unzählige Hasskommentare gegen Lauterbach zusammengetragen. „Es ist nur ein kleiner Ausschnitt. Wir hätten doppelt so viele Kommentare zeigen können“, schreiben sie dazu auf Twitter. (Tsp)

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