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Janine Wissler bei der Vorstellung einer Kampagne der Linken

© Foto: dpa/ Britta Pedersen

Nach Äußerungen von Wagenknecht: Linke-Chefs warnen vor Gefährdung der Partei

Nach Kritik an Aussagen der Linken-Politikerin Wagenknecht zeigen sich die Parteivorsitzenden geschlossen. Man habe eine „Verantwortung für Millionen von Menschen“.

| Update:

Die Linke-Vorsitzenden Janine Wissler und Martin Schirdewan haben nach der „Wirtschaftskrieg“-Rede von Sahra Wagenknecht im Bundestag zu Geschlossenheit aufgerufen und vor einer Gefährdung der Partei gewarnt.

„Wir haben eine Verantwortung, nicht für uns nur als Partei, sondern für Millionen von Menschen, die uns gewählt haben“, sagte Wissler am Sonntag nach einer Klausur des Bundesvorstands in Rathenow. Gerade die, die öffentlich für die Partei sprechen, dürften die Arbeit vieler anderer nicht konterkarieren.

Die Linke sei eine historische Errungenschaft. „Deswegen appelliere ich an alle, wirklich dieses historische Projekt nicht zu gefährden.“ Sie erwähnte Wagenknecht nicht namentlich, sondern sagte, das betreffe alle, die sich öffentlich geäußert hätten oder zitiert wurden.

Wagenknecht hatte der Bundesregierung am Donnerstag mit Blick auf Russland vorgeworfen, „einen beispiellosen Wirtschaftskrieg gegen unseren wichtigsten Energielieferanten vom Zaun zu brechen“.

Sie forderte einen Stopp der Wirtschaftssanktionen gegen Russland und Verhandlungen mit Russland über eine Wiederaufnahme von Gaslieferungen nach Deutschland. Wissler und Schirdewan kritisieren, dass dies in Teilen nicht den beschlossenen Positionen der Partei entspricht.

Danach wiesen Klaus Ernst und Alexander Ulrich Kritik an Wagenknecht zurück und attackierten den Parteivorstand.

Linke-Co-Chef Schirdewan sagte, dass Aussagen von Mitgliedern der Partei mit Verwunderung wahrgenommen worden seien. Es gehe nun darum, daran zu arbeiten, „dass die historische Errungenschaft, die die Existenz dieser Partei bedeutet, verteidigt wird“.

Bei der Klausur hätten sich die Parteivorsitzenden mit der Spitze der Linksfraktion darüber ausgetauscht, sagte Wissler. (dpa)

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